In einem Schreiben an den Wojewoden Władyslaw Dajczak, den Regierungsvertreter Warschaus in Gorzów, schrieb er: "Für Arbeit, Studium oder ärztliche Versorgung sollte ein kontrollierter Grenzübertritt möglich sein, unter Berücksichtigung der Epidemie-Lage auf beiden Seiten der Oder." Eine Lösung zur Milderung der Folgen der corona-bedingten Grenzschließung werde jetzt gesellschaftlich erwartet, dafür müssten unverzüglich gemeinsame Anstrengungen unternommen werden, so Olejniczak.
Premierminister Morawiecki hatte bereits zuvor angekündigt, dass auf Wojewodschafts- und Kommunalebene eine Lösung für die Grenzregion erarbeitet werden solle. Auch die Vorsitzenden der beiden Stadtparlamente Grzegorz Cholewczynski und Wolfgang Neumann erklärten sich bereit, Gesprächen zur Lockerung des Grenzregimes bei Wahrung der Abstandsregeln zu unterstützen, heißt es in der Pressemitteilung des Słubicer Rathauses.
Die Słubicer Stadträte Piotr Gołdyn und Daniel Szurka hatten einen Appell mit ähnlichen Forderungen bereits vor Tagen für die heutige Stadtratssitzung eingebracht. Immer mehr Słubicer befürworten nun eine teilweise Öffnung der Stadtbrücke.
Bezüglich seines Appells zur völligen Grenzschließung auch für Pendler im März sagte Olejniczak, dass zu dem Zeitpunkt Experten eine komplette Isolierung als notwendig ansahen, um die Epidemie zu stoppen. Nun gehe die Tendenz zur selektiven Isolierung.