Frankfurt (Oder) registrierte am Freitag, 26. März, zwölf neue Infektionen, der Inzidenzwert stieg auf 140,3 an, was 81 laborbestätigten Fällen in den vergangenen sieben Tagen entspricht. Trotzdem kündigte die Stadt an, am eingeschlagenen Weg festhalten zu wollen.
„Nach Herausrechnung von Infektionen innerhalb gut isolierbarer und damit das Infektionsgeschehen nicht beeinflussender Cluster liegt die 7-Tage-Inzidenz jedoch weiterhin unter der Marke von 100“, hieß es in einer Pressemitteilung der Verwaltung. Deshalb werde die in der aktuellen Eindämmungsverordnung des Landes vorgesehene Corona-Notbremse mit einer Zurücknahme aller kürzlich eingeführten Lockerungen weiterhin für Frankfurt „nicht eingesetzt“.
Entscheidung abhängig vom diffusen Infektionsgeschehen
Man beobachte und bewerte die Lage jedoch mehrmals am Tage, auch über das Wochenende hinweg. „Je nach fachlicher Einschätzung der Gefährdungslage und Entwicklung des diffusen Infektionsgeschehens, kann es zur Umsetzung der Notbremse kommen. Die weitere Entwicklung in unserer Stadt haben wir – mit unserem eigenen Verhalten – alle gemeinsam in der Hand“, erklärte Oberbürgermeister René Wilke. Spätestens zu Beginn der nächsten Woche werde über die Situation und eventuell daraus abzuleitende Maßnahmen erneut informiert, kündigte er an.
In den vergangenen Tagen war es unter anderem in Wohnstätten der Wichern-Diakonie zu einem Corona-Ausbruch gekommen, für die Bewohner und das Personal gelten Quarantäneanordnungen. Detaillierte Fallzahlen zum Infektionscluster nannte die Verwaltung nicht. Darüber hinaus gab es Fälle in drei Kindertagesstätten. Inzwischen ist die britische Virus-Variante B.1.1.7. auch die in Frankfurt dominierende. Sie gilt als ansteckender.
Zahlreiche Neuinfektionen auch im Landkreis Słubice
Auch den Landkreis Słubice trifft die Infektionswelle in Polen. 43 neue Corona-Fälle meldete das polnische Gesundheitsministerium für den 47.000 Einwohner zählenden Kreis am Freitag, zwei neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 kamen hinzu. Schon am Donnerstag lag die Zahl der Neu-Infektionen bei über 40.
Landrat Leszek Bajon und der Słubicer Amtsarzt Krzysztof Dobrowolski appellierten gemeinsam an die Słubicer, die Hygiene-Regeln diszipliniert einzuhalten, Ansammlungen von Menschen zu meiden und Gesundheitsamtsmitarbeitern reinen Wein einzuschenken, die sich zwecks Quarantäneanordnung und Kontaktnachverfolgung melden. Knapp 600 Słubicer befinden sich derzeit in Quarantäne.
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