"Na klar ist die Vorfreude auf die neue Spielzeit auch bei mir groß, aber auf der anderen Seite braucht der Körper mehr Zeit zum Regenerieren. Wir sind ja keine Profis. Da sollte der Landesverband vielleicht mal drüber nachdenken", sagt Frankfurt Trainer Jan Mutschler. Ansonsten blickt er optimistisch nach vorn. "Wir haben mit 26 Spielern einen riesengroßen Kader. Ich bin gespannt, wie sich die vier Neuzugänge integrieren. Aber ich glaube, sie werden alle in die Stammelf drängen."
Aufstieg ist keine Pflicht
Bei Verteidiger Sebastian Lawrenz und Mittelfeldakteur Marcel Georgi, die beide von Victoria Seelow zurückkehren, gibt es da wenig Zweifel. Aber auch den von Dynamo Eisenhüttenstadt zu ihrem Jugendverein zurückgekehrten Frühauf-Zwillingen Steven und Maik räumt der Coach gute Chancen ein. "Der Konkurrenzdruck wird auf jeden Fall auf allen Positionen zunehmen. Da wird es auch einige Härtefälle geben. bei denen wir Spieler mit höheren Ansprüchen mal in die Zweite Mannschaft schicken müssen", weiß Mutschler.
Auch im Vorstand freut man sich über die Neuzugänge. "Die Kaderplanungen sind abgeschlossen. Die beiden Rückkehrer aus Seelow wohnen beide in Frankfurt, außerdem hat sich auch bei unserem Verein in den letzten Jahren im Umfeld einiges getan. Jetzt haben wir eine topp besetzte Mannschaft und wollen unsere Vorjahresplatzierung zumindest bestätigen. Der Aufstieg ist aber keine Pflicht", sagt Sport-Vorstand Thomas Bleck. Und auch Präsident Markus Derling ist beim Trainingsauftakt vor Ort. "Der Kontakt zu unseren Wiederkehrern war nie abgebrochen. Man sieht sich immer zweimal im Leben und jetzt hat es einfach für beide Seiten gepasst", erklärt er die Transfers. Axel Geisler steht aus beruflichen Gründen hingegen nicht mehr als Sportlicher Leiter zur Verfügung. "Mit seiner Erfahrung war er immer ein wichtiger Ansprechpartner für mich", sagt Mutschler. Der Vorstand hält sich bedeckt, wie sich die Suche nach einem möglichen Nachfolger gestaltet.
Sicher ist, dass Erik Huwe Kapitän bleibt und sein Stellvertreter weiterhin Paul Karaszewski heißt. Beim ersten Aufgalopp heißt es für die Mannschaft nach der Begrüßung zunächst eine Stunde Laufen – unter anderem die Oderpromenade entlang. "Bei der Strecke lassen wir den Jungs freie Hand. Aber alle haben einen Pulsmesser, daher haben wir alles im Blick", erklärt Jan Mutschler. Im Vorjahr hatten sich die Spieler in der Vorbereitung einem Laktattest unterzogen. "Wir wissen noch nicht, ob wir das jetzt wieder machen, das ist auch eine Kostenfrage." Trainiert wird wie auch während der Saison viermal in der Woche.

Vorbereitungstermine des 1. FC Frankfurt

Der Brandeburgligist testet am Sonnabend, 12 Uhr, bei Stilon Gorzow, in der vergangenen Saison aus der dritten polnischen Liga abgestiegen. Am 27. Juli, 14 Uhr, geht es gegen die A-Junioren des SV Babelsberg 03, die in der Regionalliga spielen. Abschließend steht am 3. August, 11 Uhr, ein Vorbereitungsspiel gegen den FSV Union Fürstenwalde II aus der Landesliga Süd an. Pflichtspielauftakt ist am 10. August, 15 Uhr, im Landespokal beim VfB Hohenleipisch. hrö