Zu Hause sind die Frankfurter (4./22) eine Macht (6-1-0), fertigten jüngst Eintracht Miersdorf/Zeuthen mit 5:1 ab. Auf fremden Plätzen rangieren sie hinten (1-0-3). "Am fehlenden Selbstvertrauen kann es nicht liegen, denn wir haben ja im Jung-Team genügend erfahrene Spieler", so Wolff. Er erwartet im Sachsenhausen (8./15) eine Weichenstellung nach oben. "Die schlechteste Saisonvorstellung haben wir ja bereits hinter uns", meint er etwas sarkastisch im Rückblick auf das 0:5 in Werder.
Die Platzherren aus dem Oranienburger Vorort haben zuletzt nach 2:0-Führung noch 2:3 gegen Spitzenreiter RSV Eintracht verloren, waren davor allerdings fünfmal ungeschlagen. In der vorigen Saison waren die Oderstädter nach einem 4:1-Heimsieg am letzten Spieltag in der Fremde mit 1:5 untergegangen. "Aber da konnten wir aus eigener Kraft den Aufstieg hinter Seelow ohnehin nicht mehr schaffen", versucht Wolff eine entschuldigende Erklärung. Aufpassen muss die gestärkte Gäste-Defensive vor allem auf Andor Müller (29), der immer für ein Dutzend Saisontore gut ist.
Geführt wird Sachsenhausen vom neuen Trainergespann Silvio Koos und Marc Floor, nachdem Oliver Richter nach Strausberg gewechselt ist. Der nahm die Stelle von Christof Reimann ein, der beim Regionalligisten BFC Dynamo anheuerte. Auf dieser Postion hat der 1. FCF derzeit ein Handicap. Jan Mutschler (krank geschrieben) und Björn Keller (Krankheitsfall in der Familie) fallen zeitweise aus. "Eine Übergangszeit, keine kritische Situation", schätzt Wolff ein. "Wichtig ist jetzt ein Sieg."
Versammlung am Montag
Für Montag hat der FCF zur Mitgliederversammlung eingeladen. Satzung und Beitragsordnung stehen auf dem Programm. "Nichts Spektakuläres, ein ganz normaler Vorgang", wertet Vizepräsident Thomas Bleck. Ein Sieg in Sachsenhausen könnte der Stimmung gut tun. Vorgestellt wird dabei ein neues Mitglied, allerdings ein alter Bekannter: Robert Fröhlich (39). Er hatte zuletzt Preussen Beeskow trainiert, davor den 1. FCF (Oberliga 2016/17). "Er kennt viel und viele, wird Manager für Sponsoring", so Wolff.
Der 1. FCF II ist der "letzte Mohikaner", der letzte Frankfurt-Vertreter im Männer-Pokal. Im Achtelfinale des Ostbrandenburg-Cups muss der Vierte der Kreisoberliga am Sonnabend um 13 Uhr bei Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf antreten. Die Gastgeber mit einem Altersdurchschnitt von 31,6 Jahren sind Dritter hinter Buckow II und Herrensee Strausberg in der Nord-Kreisliga und landeten unter Trainer Frank Terletzki zuletzt sechs Siege in Folge. "Da müssen wir konzentriert sein und den Kampf annehmen", fordert Frankfurts Trainer Klaus Herpel. Im Vorjahr waren die Oderstädter im Achtelfinale am späteren Pokalsieger Briesen II gescheitert (1:2 n. V.). Zuletzt standen sie im Juni 2017 im Finale: 0:1 gegen Müncheberg. "Wir wollen weiterkommen", so der Coach.
Die Alten Herren von Union Booßen (Ü 35) empfangen am Sonntag ab 10 Uhr die SG Rot-Weiß Neuenhagen zum Achtelfinale.
FC Union gegen FC Neuenhagen
Der FC Union Frankfurt bemüht einen Gassenhauer: "Wir haben eigentlich keine Chance, also nutzen wir sie!" Im einzigen Kreisoberliga-Nachholespiel gegen den allein noch ungeschlagenen FC Neuenhagen (2./26) am Sonnabend ab 14 Uhr sind die Oderstädter (15./4) nur krasser Außenseiter. Wie Booßen mit dem Handicap von drei Minuspunkten wegen fehlender Schiedsrichter gestartet, landeten sie zuletzt mit dem 1:1 bei Lok Frankfurt immerhin einen Achtungserfolg. Die Gäste wollen mit dem fünften Auswärtserfolg ihre weiße Weste behalten und den momentanen Spitzenreiter Seelow II (27 Zähler) wieder hinter sich lassen. Allein Arthur Tabler hat 14 Treffer erzielt, fast so viel wie die gesamte Union-Mannschaft (15).