Am Dienstag (2. Mai) kam es in Frankfurt (Oder) zu einem ungewöhnlichen Polizeieinsatz. Laut Pressemitteilung der Polizeidirektion Ost meldete sich gegen 15.30 Uhr ein Mann bei der Polizei, um Folgendes zu schildern: Er habe sein Handy einem Freund geliehen, der dieses am vergangenen Wochenende offenbar in der Stadt verloren habe. Er habe sein Mobiltelefon inzwischen aber – vermutlich per eingebauter Diebstahlschutzfunktion – orten können. Es müsse sich in der Berliner Straße befinden, gab der Handybesitzer an.
Eine Streife übernahm den Fall, fuhr an den angegebenen Ort und konnte die Wohnung ausfindig machen, in der sich das Handy befinden sollte. Doch der Mieter öffnete den Beamten nicht, er reagierte überhaupt nicht – und so nahm die ungewöhnliche Geschichte ihren Lauf.
Verdacht auf Notsituation – Polizei zieht bei Einsatz in Frankfurt (Oder) die Feuerwehr hinzu
Die Beamten, die sich im Umfeld umhörten, fanden heraus, dass in der Wohnung ein älterer Herr lebt. Die Polizisten kamen zu der Einschätzung, dass der 80-jährige Senior ihnen womöglich deshalb nicht die Tür öffnet, weil er sich in einer hilflosen Lage befinden könnte.
Mit diesem Verdacht riefen sie die Feuerwehr zur Hilfe. Feuerwehrleute wollten sich mit einer Drehleiter Zutritt in die Wohnung verschaffen. Während des Feuerwehreinsatz tat sich dann doch etwas – der Senior öffnete die Wohnungstür. Auf das vermisste Handy angesprochen, leugnete er, etwas davon zu wissen.
Doch der ausgelöste Fernalarm, mit dem sich verlorene oder gestohlene Handys mit einem Lautsignal orten lassen, überführte ihn. Der Senior leugnete nun nicht mehr, das besagte Handy bei sich in der Wohnung zu haben. Vielmehr gab er an, das Handy gefunden zu haben – er habe es demnächst bei der Polizei abgeben wollen.
Während der Besitzer sein Mobiltelefon wieder zurückbekommen hat, gab es für den 80-Jährigen eine Anzeige wegen (Fund-)Unterschlagung.