Die engagierte Frau, die erneut für die SPD ins Rennen gegangen ist, war vor zwei Jahren, also mitten in der Legislaturperiode, Ortsvorsteherin geworden, weil ihr Vorgänger, Ralf-Eckkard Paesch, das Amt aufgegeben hatte. Um in die Funktion hinein zu wachsen, wollte sie sich nicht zu viel vornehmen, hatte sich als ersten Schwerpunkt einen engeren Kontakt zu den Senioren gesetzt. "Inzwischen wird allen ab dem 70. Geburtstag erst in Fünf-Jahres-Schritten, später jährlich gratuliert." Dabei kann sie sich auf die Unterstützung von Adelheid Siegel verlassen. "Allein würde ich das gar nicht schaffen", sagt die berufstätige Diplom-Agraringenieurin. Auch die Seniorenweihnachtsfeier mit eigener Gesangseinlage werde begeistert aufgenommen.
Das Dorffest wird wiederholt
Ohnehin liegt es ihr am Herzen, die Dorfbewohner wieder mehr zusammen zu bringen. Mit dem an das Feuerwehrjubiläum geknüpfte Dorffest, das nach langjähriger Abstinenz 2018 wieder aufgelegt wurde, hat sie viel erreicht. "Dank der vielen Unterstützer aus den Vereinen wurde es ein voller Erfolg." An der nächsten Festausgabe 2020 werde schon gearbeitet. "Wir haben ein gutes Miteinander, sind kein zänkisches Dorf."
Bärbel Berk nimmt aber auch kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, was sich noch verbessern lässt. So will sie unbedingt zu einem Rundgang einladen, um  das Dorf genauer unter die Lupe zu nehmen, wo Bänke fehlen, es Schmuddelecken gibt, sich etwas mehr Grün anbieten würde. Zudem stört es sie, dass so wenig Interesse an den öffentlichen Sitzungen besteht. "Meine Sprechstunden sind schlecht besucht. Es wäre schön, wenn die Leute weniger im Hintergrund meckern, mehr auf mich zukommen würden."
Auf alle Fälle freut sie sich auf die nun anstehenden Herausforderungen. Dazu zählt natürlich das Dorfgemeinschaftshaus, das im ehemaligen Jugendclub entstehen soll. "Wir hoffen in diesem Jahr auf den Fördermittelbescheid und 2020 wollen wir bauen." 500 000 Euro stehen für das Großprojekt im Haushalt bereit.
Dringend notwendig ist laut Bärbel Berk ein Kita-Anbau. Für die Planung sind in diesem Jahr 20 000 Euro verfügbar. "Wenn das Baugebiet Kiefernweg gefüllt ist, erhöht sich der Druck beim Bedarf an Kita-Plätzen weiter." Mehr Augenmerk will sie auch der Schule schenken. "Ich wünsche mir, dass Kita und Schule noch enger zusammen arbeiten." Ihren Einfluss kann sie auch hier geltend machen – Bärbel Berk hat den Vorsitz im Auschuss für Bildung, Kultur und Soziales übernommen und arbeitet im Kita-Ausschuss mit.