"Alle unsere verfügbaren Kräfte haben bei der Organisation mitgeholfen", zeigt sich die Vorsitzende Monique Karras dankbar. In diesem Jahr hatte schon ein Osterspecial stattgefunden, das offen für alle Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren war. Die Pferde wurden dabei von Vereinsmitgliedern geführt. Im Juni wurde ein Springturnier als Reiterfest veranstaltet. Warum der Verein diese viele Arbeit auf sich nimmt, kann die Vorsitzende mit einem Lächeln beantworten: "Wir tun es gerne und aus Leidenschaft."
Diese Leidenschaft ist auch bei den Teilnehmern zu spüren. Von der Straße her sah man die Karawane von Wagen mit Pferdeanhängern. Mit dabei war die 29-jährige Nancy Peschke aus Behlendorf. Die Podologin gehört dem Reitclub Oder-Spree Diehlo an und hat schon im Alter von vier Jahren das Voltigieren auf dem Pferd gelernt. "In Behlendorf gibt es viele Pferde, da kommt man um das Reiten nicht herum", erklärt sie. Auch ihre Mutter Martina Peschke ist geritten, und gelernt hat die Tochter bei Kathrin Zehe vom Pferdebetrieb "Am Finkenberg".
Ihr habe der Umgang mit Tieren und der Sport gleich gefallen, sagt Nancy Peschke. "Mein Pferd ist mein Ein und Alles." Mit zehn Jahren schon konnte sie Kassandra ihr Eigen nennen, ein siebenjähriges, braunes deutsches Sportpferd, und mit 13 war sie Kreismeisterin im Springen. Als sie beim Training allerdings einen Unfall erlitt, bekam sie Angst vor dem Springen.
Wechsel zum Dressurreiten
Undine Nauck aus Diehlo empfahl ihr, zum Dressurreiten zu wechseln, denn "die Dressurarbeit ist die Vorarbeit für das Springen", ist ihr Leitspruch. Nancy Peschke befolgte den Rat. "Sie ist meine Ziehmama", ist sie ihr dankbar. Beim Turnier trat sie mit dem fünfjährigen Wallach "Flockentanz" an, den sie erst seit einem Jahr hat und mit dem sie zweimal in der Woche jeweils eine Stunde trainiert. An rund 25 Turnieren nimmt die Behlendorferin im Jahr teil und ist Kreismeister der Leistungsklassen 6, 5 und 4. Mit Flocke arbeitet sie auf die Leistungsklasse 3 hin und strebt den Landesmeister-Titel an. "Am Dressurreiten gefällt mir die Harmonie mit dem Pferd bei intensiver Zusammenarbeit", benennt sie ihre Motivation.
Aus dem Spreenhagener Reitverein hat nur die 27-jährige Vivien Fritsche aus Berlin teilgenommen. Sie kommt seit 2016 nach Spreenhagen, denn "hier habe ich mein Traumpony gefunden", sagt sie glücklich. Mit ihm konnte sie am Sonnabend in der Dressurprüfung Klasse E den 2. Platz erreichen. Außerdem gefällt ihr, dass neben dem Pferdesport im Verein auch andere Gemeinschaftserlebnisse geschaffen werden. Bürgermeister Bernhard Baumann freut sich ebenfalls über die Aktivitäten des Vereins.
Ganz groß geschrieben wird im Verein der Tierschutz. Tierärztin Susanne Bender wacht bei Turnieren über den Impfstatus und untersucht alle Pferde auf Verletzungen und Druckstellen. "Normalerweise gibt es keine Beanstandungen", kann sie beruhigen.
Monique Karras war nach einem anstrengenden Tag erleichtert über "eine super gelungene Veranstaltung mit guten Leistungen und sehr gutem Feedback von den Teilnehmern".