Dementsprechend überzog FV-Übungsleiter Ronald Mersetzky seine Elf mit einem dicken Lob. "Wir haben die Trauben angesichts der frühen Saison nicht allzu hoch gehängt und sind froh, die schwere Partie bei den doch immer noch vom Aufstieg getragenen Grün-Weißen gemeistert zu haben. Nach dem furiosen Start mit den beiden schnellsten Tore, die ich je erlebt habe, haben wir die körperbetonte Spielweise der Platzherren angenommen. Nach dem Platzverweis eines Rehfelders haben wir das Geschehen bestimmt und in Halbzeit zwei auch den sich jetzt bietenden Raum genutzt. Kompliment an mein Team", bilanzierte Mersetzky.
Rehfeldes Coach Helmut Fritz bewertete nach dem Abpfiff des Unparteiischen Christian Ballin die Rote Karte für seinen Angreifer Max Herrmann natürlich kontrovers. In seiner bekannt engagierten Art kritisierte Fritz die Ballin-Entscheidung indem er seinen Zeigefinger in Richtung Stirn richtete: "Es ist nicht nachzuvollziehen, dass ein Schiedsrichtergespann mit einer nicht nur in meinen Augen falschen Entscheidung einen derartigen Einfluss auf den Ausgang eines Derbys nimmt. Dennoch meinen Glückwunsch an Erkner, das verdient gewonnen hat."
Tolles Solo bringt das 1:1
Sei`s drum: Die Partie startete furios und Tom Worm brachte die Gäste bereits mit dem ersten Angriff in Führung. Die Rehfelder Antwort kam ebenso prompt, als Pascal Haase mit einer feinen Einzelleistung im direkten Gegenzug für den 1:1-Ausgleich sorgte. In der Folgezeit blieben die Teams bis zur unsäglichen 25. Minute auf Augenhöhe, als sich Rehfeldes Max Herrmann und sein Kontrahent Maximilian Friedrich nach einem Zweikampf beide liegend auf dem Rasen wiederfanden. "Ich landete bei meinem Gegenspieler auf dem Rücken, der mich natürlich von sich runter beförderte. Plötzlich rutschte dann ein weiterer Erkneraner in mich hinein. Aber ich habe niemanden, wie vom Schiedsrichter unterstellt, ins Gesicht getreten", beteuerte Herrmann seine Unschuld. Dennoch zückte Schiri Ballin den roten Karton. Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs kontrollierten die Gäste fortan das Geschehen, ohne jedoch zu echte Torgefahr auszustrahlen.
Das änderte sich nach dem Seitenwechsel schlagartig. Der Zeiger auf der Uhr hatte noch keine ganze Runde geschafft, da war es wiederum Tom Worm, der die erneute Erkneraner Führung erzielte (46.). Als dann Robert Szczegula einen sehenswerten Angriff der Gäste zum 1:3 (58.) abschloss, sah es zunehmend trostlos für den nicht aufsteckenden Liga-Neuling aus. Tatsächlich gelang Maximilian Terzenbach mit einem Traumtor noch einmal der Anschlusstreffer (75). Doch in der Schlussphase schwanden bei den Schlussherren die Kräfte und Erkner nutzte die numerische Überlegenheit für zwei weitere Tore. Zunächst vollendete Joao Marcos Dangler Cortez einen Angriff aus dem Lehrbuch zum 1:4 und quasi mit dem Abpfiff gelang Robert Szczegula mit seinem zweiten Tor der 1:5-Endstand.
Statistik
Grün-Weiß Rehfelde: Ronny Elzholz – Pascal Haase, Eric Bohlemann, Sebastian Juhre, Daniel Anton, Tim Goerke – Toni Frontzek, Tobias Kunkel, Maximilian Terzenbach – Pasal Haase (57. Bledar Mahmuti), Max Herrmann FV Erkner: Marco Schlausch – Felix Reichelt, Sebastian Busse, Maximilian Friedrich, Jakob Kunert – Leon Alfer, Max Mulack – (61. Christopher Dillgen), Felix Reichelt (46. Joao Dangler Cortez), Robert Szczegula – Edgar Budde, Tom Worm (71. Joshua Rothaug)
Schiedsrichter:Christian Ballin (Seelow) – Rote Karte: Mas Herrmann (Rehfelde)
Zuschauer: 106