Der Umbau des ehemaligen Jugendclubs in Spreenhagen zum Gemeindezentrum wird wahrscheinlich aus dem EU-Programm Leader gefördert. Diese frohe Botschaft konnte Amtsdirektor Hans-Joachim Schröder am Montagabend bei der Gemeindevertretersitzung im Ortsteil Spreenhagen verkünden.
Das separat stehende ehemalige Jugendclubgebäude hinter der Schule beziehungsweise der Kegelbahn war 1988 in Betrieb genommen worden. Etwa zwei Jahre nach der Wende wurde der Club geschlossen, weil kein Bedarf mehr vorhanden war. Das Gebäude wird seither als Lager benutzt. Nun sind die Heizung, die Fenster und die Türen zu erneuern, und es sind behindertengerechte Sanitäranlagen einzubauen. Dafür sind 521 000 Euro Kosten kalkuliert und in den Haushalt für dieses Jahr eingestellt worden. Die Realisierung der Umbaumaßnahmen ist bis 2020 vorgesehen, sodass die 2019 nicht benötigten Mittel auf den Haushalt 2020 übertragen werden können.
Der Ortsteil Spreenhagen hat keinen eigenen größeren Raum für Sitzungen oder Feierlichkeiten der Gemeinde. Gemeindevertretersitzungen finden in der Gaststätte oder in der Aula der Schule statt. In der Gaststätte wird dadurch bisweilen der Gaststättenbetrieb gestört, und die Aula könne, wie  Schröder erläuterte, in der Perspektive auch wegfallen, da abzusehen ist, dass die Schule erweitert werden muss. „Dann werden aus der Schulküche und der Aula eventuell wieder Klassenräume“, vermutet er.
Das Thema Umnutzung des Jugendclubgebäudes stand schon im Herbst vorigen Jahres auf der Tagesordnung. Rund 20 Jugendliche zeigten Interesse daran. Wieder einen reinen Jugendclub einzurichten, das funktioniere jedoch nicht, war die mehrheitliche Meinung der Gemeindevertreter. Sie plädierten für eine Mehrfachnutzung. Indes sei mit einer regen Nutzung auch als Jugendclub zu rechnen. Bärbel Berk, Ortsvorsteherin von Spreenhagen, hatte das Projekt selbst unter ihre Fittiche genommen und sich auch unter den Jugendlichen umgehört. „Rund 40 Jugendliche befürworten den Umbau zum Gemeindezentrum“, berichtete sie am Montag.