Fürstenwalde ist eine von über 200 Host Towns für Athletinnen und Athleten, die sich an den Special Olympics World Games in Berlin beteiligen. Nur noch wenige Tage und das Olympische Feuer wird am 14. Juni durch die Spreestadt getragen. Sportler aus Bhutan und Lesotho werden erwartet. Die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung, bei der rund 7000 Teilnehmer mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus fast 190 Ländern in 26 Sportarten antreten, ist zum ersten Mal in Deutschland.
Die Golfwettbewerbe werden in Bad Saarow ausgetragen. Jetzt steht fest, in welchem Hotel die Stadt Fürstenwalde ihre Gäste aus Bhutan und Lesoto untergebracht hat.
Es ist das Aja Resort in Bad Saarow in direkter Nachbarschaft zu den Golfplätzen, wo ab 19. Juni die Golf-Wettkämpfe stattfinden. Das bedeutet aber nicht, dass die 16 Sportler und Sportlerinnen aus Butan und Lesotho kurze Wege zum Wettkampf haben. „Unsere Gäste starten nicht in der Disziplin Golf, sondern fahren zu ihren Wettkämpfen nach Berlin“, sagt Resort Managerin Annika Gutzmann.
Das Hotelteam freut sich auf die Olympioniken. „Wir sind sehr gespannt und werden die Sportler entsprechend begrüßen“, so Annika Gutzmann. Bei Ankunft wird dann auch ein Banner der Special Olympics World Games 2023 vor dem Resort hängen. Der Küchenchef und seine Crew werden während des Aufenthalts der Olympioniken das Buffett mit asiatischen Komponenten aufpeppen. „Wir haben Reisvarianten geplant“, verrät Sous-Chef Lyupcho Yaner.
Ob das sportliche Highlight mehr Gäste anlockt, kann Annika Gutzmann nicht sagen. Viele Buchungen würden über Reiseportale erfolgen. Dabei sei nicht ersichtlich, aus welchem Anlass die Gäste kommen. Aus ihrer Erfahrung sei die jetzige Auslastung ein ganz normaler Juni. Das Aja Resort in Bad Saarow hat 150 Zimmer. Für den Zeitraum der Special Olympics sind noch Kapazitäten frei.
Ansturm auf Quartiere ist ausgeblieben
Auch der Tourismusverein Scharmützelsee in Wendisch Rietz kann keine Angaben zur Auslastung von Unterkünften zu den Special Olympics sagen. „Hotels, Ferienhäuser und Zimmer werden zum größten Teil über Online-Portale gebucht. Dabei hat jeder Anbieter eine eigene Marketingstrategie“, sagt Geschäftsführerin Laura Beister. Sie habe keine vermehrten Anfragen für Übernachtungswünsche. Außerdem sage nicht jeder Gast, aus welchem Anlass er die Region besuche.
„Die erhoffte Strahlkraft der Special Olympics für die Region ist bis jetzt ausgeblieben“, so Antje Oegel von der Touristinformation Fürstenwalde. Auch dort ist der Run auf Unterkünfte ausgeblieben. Allerdings seies wie in Wendisch Rietz, nicht nachvollziehbar, aus welchem Anlass Touristen kommen. Und über eines ist Antje Oegel richtig sauer: Die schon am 21. April georderten Olympia-Souvenirs wie Shirts, Trinkflaschen, Tassen oder Schlüsselanhänger mit dem Logo der Spiele – das Herz-Maskottchen – sind immer noch nicht eingetroffen. Nachfragen seien bis jetzt nicht beantwortet. „Das ist sehr schade. Nach Olympia brauchen wir sie auch nicht mehr“, sagt Antje Oegel enttäuscht.