"Bürger fahren für Bürger" – dieses Motto gilt seit 15 Jahren für die Mitglieder des Bürgerbusvereins in Gransee.
Wobei der erste Personentransporter am 4. April 2005 zu seiner ersten Fahrt vom Bahnhof Gransee aufbrach. Gegründet wurde der Verein etwa ein halbes Jahr zuvor. Am Sonnabend feierten die Mitglieder des Bürgerbusvereins ihren 15. Geburtstag im Innenhof der Verwaltung. Als Gratulanten waren unter anderem die Bürgerbusvereine aus Lieberose und Biesenthal gekommen, die Präsentkörbe überreichten. Gerhard Franzen, Vorsitzender des Verbandes der Brandenburger Bürgerbusvereine, gratulierte dem ersten Bürgerbusverein im Land. Dieses Verkehrsmittel habe sich, so Franzen, zu einem regelrechten "Muss" entwickelt, biete eine gute Alternative zu den Angeboten der Busgesellschaften. Allerdings müsse es sich noch weiter herumsprechen, dass die Fahrer ehrenamtlich arbeiten. Denn immer wieder würde der Zoll Kontrollen wegen Schwarzarbeit durchführen.
Wichtiger Beitrag für Stadt
Amtsdirektor Frank Stege sagte in seiner kurzen Rede, dass sich die Stadt glücklich schätze, diesen Verein zu haben. Unterstützt werde der Bus zu gleichen Teilen von der Stadt Zehdenick und dem Amt Gransee. Auch Bürgermeister Mario Gruschinske (SPD) nannte den Verein unverzichtbar, er leiste einen wichtigen Beitrag für das Leben in der Stadt. Rüdiger Ungewiß und Gerald Matschinsky vom Vorstand blickten auf bewegte 15 Jahre zurück, dass sie schon nach vier Monaten den 1 000. Fahrgast begrüßen konnten, im Juni des vergangenen Jahres gar den 50 000 Mitfahrer. Dies belege, dass der Bus notwendig sei. Im ersten Halbjahr 2019 habe der Verein mit seinen elf Fahrern eine Auslastung von knapp 60 Prozent erreicht. Kollegen aus Lieberose hatten ihren neuen Bus zur Anschauung mitgebracht, behindertengerecht, als Basis dient ein VW-Transporter.