Stichwort Oderlandbahn: Die Hermersdorfer plädieren tagsüber für stundenweisen Halt an der Bahnhofsstation Obersdorf (derzeit aller zwei Stunden). Während des Betriebs durch die Deutsche Bahn sei das vormals möglich gewesen, später aber wegen verringerten Bedarfs durch den jetzigen Betreiber NEB reduziert worden, sagte Ortsvorsteher Jürgen Langer der MOZ.
Inzwischen aber hätten sich die Vorzeichen geändert. Vor allem im touristischen Bereich ist eine deutliche Zunahme von Besuchern der Region zu verzeichnen. Daraus leiten die Hermersdorfer die Notwendigkeit von zusätzlichen Bedarfshalten im nahen Obersdorf ab.
"Im Zeitalter hervorragender technischer und digitaler Kommunikation muss doch so eine Art Rufsäule am Haltepunkt möglich sein", so der Ortsvorsteher. Werde dort der Wunsch nach Halt eingegeben, könne das der Zugführer entsprechend ablesen und handeln. Wo mit viel Geld eine Strecke für Tempo 160 ausgebaut worden sei, müssten die Anlieger doch auch irgendwie davon profitieren.
Die Bürgermeisterin nahm daher mit, das Anliegen vor Neuausschreibung der Strecke 2014 an Stellen wie den Betreiber NEB oder den Interessenvertreter IGOB heranzutragen.
Drastische Worte wurden auch zur Landesstraße zwischen Hermersdorf und Wulkow gefunden. Der Zustand der 3,5 Kilometer langen Ortsverbindungsstraße sei einfach peinlich, hieß es. Glücklicherweise habe dieser Winter nicht so deutliche Spuren wie im Vorjahr hinterlassen, doch als Umleitungsstrecke während der Arbeiten am Bahnübergang Trebnitz habe die Straße wieder sehr gelitten.
"Wir wollen ja keine Top-Verbindung", sagte Langer, "aber wenigstens eine ordentliche Straße, auch für Besucher, die nach Neuhardenberg wollen." Mit Blick auf die ebenfalls nicht mehr durchgängig befahrbare Strecke Münchehofe-Buckow sei das umso dringlicher.
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