Der Besuch beim Stadtfest kann preisgünstig beginnen. Wer das Glück hat(te), gleich zum Start am Freitag (25. August) um 18 Uhr auf dem Havelplatz in Hennigsdorf zu sein, für den zapft Bürgermeister Thomas Günther (SPD) Freibier. Doch erfahrungsgemäß ist das Fass schnell geleert. Danach muss ins eigene Portemonnaie gegriffen werden. Was aber kostet in diesem Jahr das Bier auf der Festmeile? Und wie tief ist für den kleinen oder größeren Hunger zwischendurch in die Tasche zu greifen?
Was den Preis fürs frisch Gezapfte betrifft, kann Andrea Stadtaus vom Kulturmanagement der Stadt beruhigen. Weil sich die Anbieter mit dem Festveranstalter auf einen Einheitspreis geeinigt haben, muss nicht nach dem preiswertesten Bier zwischen Post- und Havelplatz gesucht werden. Wie im vorigen Jahr kosten 0,4 Liter vier Euro.

Preise für Getränke sind größtenteils einheitlich

Auch für die anderen gängigen Getränke haben sich, so die Auskunft an mehreren Ständen, die Gastronomen geeinigt. Softdrinks (halber Liter) kosten vier Euro, Wasser 3,50 Euro. Longdrinks schlagen mit sieben Euro zu Buche. Dazu kommt das Pfand für den obligaten Mehrwegbecher mit Hennigsdorf-Motiv, das es natürlich zurückgibt.
Recht tief muss in die Tasche greifen, wer Hunger verspürt. Die Bratwurst und die Curry-Variante kosten beim BBQ Bandit auf dem Havelplatz fünf Euro. Wer die Riesenkrakauer bevorzugt, muss sieben Euro hinlegen.

Imbissangebote reichen von drei bis neun Euro

Einmal quer über den Havelplatz landet man bei den Bike Dogs, die sich auf Hotdogs spezialisiert haben. Die dänische und damit einfachste Variante mit Geflügelwiener ist für sechs Euro zu haben. Die Chili-Variante mit Rindfleisch kostet acht Euro. Wem eine kleine Portion Pommes Frites ausreicht, der ist mit vier Euro dabei, für die große Schale müssen sechs Euro berappt werden.
Gleich nebenan gibt’s Knobi-Brot, das in der einfachsten Ausführung für 3,50 Euro zu den preiswertesten Imbissen zählt. Wer aufs Knoblauchbrot noch Salami und Käse oder in der vegetarischen Ausführung Tomate, Lauch und Fetakäse haben möchte, zahlt sechs Euro.
Am Holzkohle-Grill auf dem Postplatz gibt es das Paar Wiener für drei Euro, Spitzenreiter ist eine Portion Schwein am Spieß für neun Euro.
Daniel Eggers und Julia Baehr hoffen darauf, dass möglichst viele Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfer ihr Zelt an der Rathenaustraße (Höhe Volksbank) aufsuchen, um an der Abstimmung zum Bürgerhaushalt teilzunehmen.
Daniel Eggers und Julia Baehr hoffen darauf, dass möglichst viele Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfer ihr Zelt an der Rathenaustraße (Höhe Volksbank) aufsuchen, um an der Abstimmung zum Bürgerhaushalt teilzunehmen.
© Foto: Roland Becker
Mehrfach an verschiedenen Ständen ins Portemonnaie gegriffen, kann der Überblick über die Gesamtausgaben schon mal verloren gehen. Wir haben für die Familie Mustermann – Mutter, Vater, kleiner Steppke und erlebnishungrige Tochter im Jugendalter – eine Beispielrechnung aufgemacht.

Die Rechnung von Familie Mustermann

Der Vater entscheidet sich fürs Schwein am Spieß (neun Euro) und eine Folienkartoffel (fünf Euro), dazu trinkt er ein Bier. Zur Live-Musik gönnt er seiner Kehle ein zweites Kühles. Für den kleinen Hunger zu später Stunde leistet er sich eine kleine Portion Pommes am preiswerteren Stand Curry 846 in der Havelpassage (3,50). Alles in allem macht das 25,50 Euro.
Seine Frau steht eher auf die vegane Knoblauchbrot-Variante und gönnt sich danach ein Eis. Weil es zum Hauptgang ein alkoholfreies Getränk gab, leistet sie sich später noch einen Aperol Spritz. Sie ist mit 20 Euro dabei.

Unterm Strich 90 Euro, es geht aber auch billiger

Die Kinder verlangen nach Bratwurst und einem Hamburger. Dazu gibt es zwei Softdrinks. Während der Kleine nach einer ersten Karussell-Runde (drei Euro) gern noch ins Kinder-Riesenrad möchte, steht die Tochter auf den Pacific Rim, in dem sie – weil’s so schön ist – gleich zwei Runden dreht. Danach geht’s für den einen zur Eisbude, für die andere zum Crêpe-Stand. Der Nachwuchs zieht den Eltern damit zirka 45 Euro aus der Tasche. Die Summe ist deshalb geschätzt, weil bis zur Eröffnung nicht bekannt wurde, was der Pacific Rin kostet. Die Fahrt wurde deshalb auf fünf Euro geschätzt.
Beim Kassensturz zu Hause ergibt sich: Vor dem Aufbruch zur Festmeile waren rund 90 Euro mehr in der Geldbörse.
Unterm Strich fällt der Familienausflug also nicht gerade preiswert aus. Zugegeben, unsere Muster-Familie hat ein wenig geschlemmt. Wenn der Longdrink wegfällt, der Vater das Schwein am Spieß gegen eine Boulette austauscht und die Kids aufs Süße verzichten, geht es auch 20 Euro billiger. Doch zum Trost: Die Live-Musik auf die Ohren gibt’s umsonst.

Drei Tage Musik gratis auf zwei Bühnen

Am Freitag spielt als Hauptact (ab 20 Uhr) das Duo Glasperlenspiel auf dem Havelplatz. Zur selben Zeit am Sonnabend wird auf dem Postplatz die Fanta-Vier-Coverband Vier gewinnt für Stimmung sorgen, bevor DJ Dirk Klinke zur Sommernachtsparty einlädt.
Zum Ausklang am Sonntag wird Motörblast ab 18 Uhr auf dem Havelplatz rocken. Die Band Jeden Tag Silvester covert zeitgleich auf dem Postplatz das Beste, was Deutsch-Pop zu bieten hat.
Das Fazit: Vor den Imbissständen der Hennigsdorfer Festmeile hat die Inflation nicht haltgemacht. Doch bedenkt man, was für Eintrittspreise für die in Hennigsdorf kostenlosen Konzerte ansonsten verlangt werden, relativieren sich die Ausgaben der Musterfamilie. Und noch ein Schmankerl obendrauf: Natürlich sind auch die eigens für Kinder gedachten Unterhaltungsangebote samt und sonders kostenfrei.
Alle Informationen zum Programm der Hennigsdorfer Festmeile finden Sie auf der Homepage der Stadt.
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