Diese Gefahr scheint nach Jahren nun vom Tisch zu sein. "Wir sind mit den Berliner Wasserbetrieben und dem Landkreis gut im Gespräch", versicherte Woidke. Er geht davon aus, dass bis Jahresende eine tragfähige Vereinbarung geschlossen wird, "die Riva Investitionen möglich macht". Die Lösung könnte in einem Abwehrbrunnenkonzept liegen. Das würde dafür sorgen, dass in einem Havariefall kein verseuchtes Grundwasser vom Riva-Gelände in das Wasserwerk Stolpe gelangen würde.
Woidkes Besuch im Hennigsdorfer Stahlwerk reiht sich in eine Reihe von Firmenvisitationen ein. "Ich möchte in diesen Zeiten brandenburgische Industriestruktur bestimmende Betriebe besuchen", erläuterte der Ministerpräsident den Anlass seiner Reisen durch das Land.
Obwohl Deutschland landauf landab noch tief in der coronabedingten Wirtschaftskrise steckt, sieht Woidke einen Hoffnungsschimmer am Horizont: "Wir sind in Brandenburg auf einem sehr, sehr guten Weg zurück zur Stabilität unserer Wirtschaftsstrukturen." Dabei überging Woidke nicht die Probleme, die die Stahlindustrie schon vor der Pandemie beschäf-tigten.
Lorenzo Riva wies auf die Dumpingexporte von Stahl aus Ländern wie China und Weißrussland hin. Auch Umweltauflagen würden dafür sorgen, dass es auf dem Stahlmarkt keinen fairen Wettbewerb mit solchen Ländern gebe.