Nach den guten Erfahrungen in Walsleben will die Firma Solarimo aus Berlin auch auf dem Dach des Wohnblocks der Gemeinde Temnitzquell in Rägelin Solarmodule setzen. Diesen Vorschlag will der Temnitzer Amtsdirektor den Gemeindevertretern bei der Sitzung am Montag, 21. September, um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Rägelin unterbreiten.
Zufrieden mit Walslebener Projekt
Er sei sehr zufrieden mit dem Projektverlauf in Walsleben, so Amtsdirektor Thomas Kresse. Begonnen beim Planungsverfahren bis hin zum Bürgerfest, das die Firma Solarimo ausgerichtet hat, sei alles sehr transparent abgelaufen. Seit Inbetriebnahme laufe die Anlage störungsfrei, berichtet Kresse. Im Juni waren auf den Wohnblöcken am Walslebener Mühlenweg im Rahmen des Mieterstromprojektes insgesamt 400 Solarmodule auf den Dächern aufgebracht worden. Diese sollen für 48 Wohnungen jährlich bis zu 115 Megawattstunden Energie produzieren.
Auch auf dem Dorfgemeinschaftshaus in Rägelin sollen Solarpaneele angebracht werden. „Dort beginnt bald die Bauphase“, berichtet Thomas Kresse. Nahezu wöchentlich würden sich zudem bei der Verwaltung Firmen melden, die Photovoltaikprojekte im Amt realisieren wollen. Ein Unternehmen, die Greencity AG, wird sich am Montag den Gemeindevertretern mit einem Projekt vorstellen. Auf rund sieben Hektar, was laut Kresse eine überschaubare Fläche sei, sollen an der Autobahn Solarmodule aufgestellt werden. Betroffen wären dabei unter anderem die Orte Rägelin und Netzeband, so Kresse.
Beratung über Bebauung
Netzeband steht auch wegen eines anderen Themas auf der Tagesordnung. In der Nähe der Bahn will ein privater Eigentümer, der auch die Planungskosten übernehmen will, sein Grundstück, das laut Flächennutzungsplan derzeit im Außenbereich liegt, bebauen. Mit der Prüfung der Bebaubarkeit hat er die Plankontor Stadt und Land GmbH aus Neuruppin beauftragt. 2019 wurde jedoch eine Bauvoranfrage vom Kreis abgelehnt.
Nur einzelne Grundstücke
Eine Bebauung wäre aber möglich, wenn die Gemeinde eine Klarstellungs- und Ergänzungssatzung aufstellt, mithilfe derer auch Baurecht und Planungssicherheit für weitere gemeindliche Flächen an der Bahntrasse geschaffen werden könnte. Es solle jedoch laut Thomas Kresse kein großes Wohngebiet wie in Werder oder Kränzlin entstehen – auch wenn die Nachfrage da sei –, sondern nur einzelne Bauplätze.