Die Prognos AG hat für die Studie Daten aus Städten und Kreisen zusammengetragen, um die äußeren Lebensumstände in Deutschland zu messen. Bei den Familien wurden die Themenbereiche Geld und Wohnen, Bildung und Soziales, Gesundheit und Sicherheit sowie Freizeit und Kultur untersucht. Insgesamt konnten 200 Punkte erreicht werden. Ostprignitz-Ruppin kam gerade einmal auf 84,4 Punkte.
Auf Rang eins der Studie landet der Hochtaunuskreis in Hessen, auf Rang 401 der Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt. Beim Ergebnis für Ostprignitz-Ruppin stechen einige Werte heraus: Besonders schlecht schneidet der Kreis bei Fahrtzeiten und Distanzen sowie bei der Entfernung zur nächsten Grundschule ab. Letztere liegt bei durchschnittlich 2 630 Metern. Das bringt dem Kreis Rang 400 in dieser Kategorie ein. Auch in Sachen Kriminalität gegen Kinder wird Nachholbedarf bescheinigt: Mit 2 142 Fällen je 100 000 Kinder erreicht OPR Platz 389. Bei der Verkehrssicherheit für Kinder sieht es mit Rang 392 noch schlechter aus.
Doch es gibt laut der Studie auch einiges, das für Ostprignitz-Ruppin spricht: Wäre nur der Themenbereich Freizeit und Kultur gewertet worden, läge OPR auf Platz 226. Die Betreuungssituation wird gelobt (Rang 38), ebenso die Gleichstellung von Mann und Frau (Rang 39). Die Mietausgaben liegen laut der Studie bei rund 21 Prozent des verfügbaren Einkommens – ein guter Wert im Deutschlandvergleich. 51 Kinderärzte kommen auf 100 000 Kinder, bei den Hausärzten sind es 60 je 100 000 Einwohner. Auch das ist gutes Mittelfeld.