Nicht nur in den sozialen Netzwerken machte sich am Donnerstagvormittag schnell Irritation breit: Nachdem um 11 Uhr einige Sirenen zu hören gewesen sind, kam bei vielen Menschen in der Region die Frage auf: Wie? Das war jetzt der große Warntag 2020? Ja, das war er. Am Nachmittag zog die Kreisverwaltung Ostprignitz-Ruppin eine frühe erste Bilanz. Fazit: Die Sirenen funktionieren. Nachjustiert muss aber dennoch werden.

Für Bilanz noch recht früh

„Für eine endgültige Warntag-Bilanz ist es noch zu früh, auch wenn eine erste Bestandsaufnahme darauf hindeutet, dass ein Großteil der 240 Sirenen im Landkreis anscheinend ordnungsgemäß funktioniert hat“, erklärte Kreis-Sprecher Alexander von Uleniecki am Donnerstag. „Zunächst muss aber die ausführliche Auswertung der nächsten Tage abgewartet werden. Dazu werden alle örtlichen Aufgabenträger vom Sachgebiet Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst des Amtes für öffentliche Sicherheit abgefragt.“ Mit einem Ergebnis dessen sei frühestens in der kommenden Woche zu rechnen.

Probleme bei Warn-App NINA

„Was man schon sagen kann, ist, dass es Probleme gab bei der Alarmaussendung über die Warn-App des Bundes, kurz NINA“, erklärte von Uleniecki. Nutzer der App wurden zwar alarmiert, aber nur zeitlich verzögert. Etliche erhielten um 11.40 Uhr einen Hinweis, nicht aber pünktlich zur geplanten Zeit um 11 Uhr.  Das war laut Alexander von Uleniecki wohl nicht nur im Landkreis, sondern bundesweit ein Problem. „Die genauen Ursachen sind aber noch nicht bekannt“, sagte er.

Bürger sollen sich melden

„In jedem Fall sind wir bei einem solchen Warntag auch auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger angewiesen, um das Warnsystem zu verbessern und mögliche Fehler zu erkennen“, so der Kreis-Sprecher. Wer an seinem Wohn- oder Arbeitsort keine Sirene gehört haben sollte, soll das Ordnungsamt der jeweiligen Kommune informieren. Nur so könne festgestellt werden, ob eine Störung der Sirene vorliegt.