Keine Ahnung, wie viele „Om“ Yoga-Lehrerin Yasmin Dietl benötigt hat, um mit sich und der Welt im Reinen zu sein. Jetzt jedenfalls ist sie es wieder. Denn endlich kann ihr neues Yogazentrum in Neuruppin eröffnet werden. Eigentlich hätten schon längst die ersten Kurse stattfinden sollen, doch erst jetzt ist der Behördendschungel durchdrungen worden. Das wohlklingende „Om“, ein typischer Laut in der Yogalehre, steht übrigens gleichzeitig für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das passt auch fürs neue Yogazentrum.
Leider war keinem von uns bekannt, dass bei einer Veränderung der Nutzung einer Gewerbefläche - hier Bank zu Yogastudio - beim Bauamt eine Nutzungsänderung umfänglich beantragt werden muss. Ende Februar wollte Yasmin Dietl ihr neues Zentrum im ersten Obergeschoss der Karl-Marx-Straße 82 eröffnen.
Doch der Umbau der ehemaligen Commerzbank geriet ins Stocken, weil Dietl die Nutzungsänderung – Bank in Yogastudio – zu spät bei den Genehmigungsämtern in Ostprignitz-Ruppin vorlegte. „Leider war keinem von uns bekannt, dass bei einer Veränderung der Nutzung einer Gewerbefläche beim Bauamt eine Nutzungsänderung umfänglich beantragt werden muss“, gibt Dietl zu. Trotz des „sehr großen Umfangs“ sei das schnell nachgeholt worden. „Allerdings brauchte die Prüfung nun nochmal Wochen Zeit und auch eine Sondergenehmigung war bedauerlicherweise nicht möglich“, so Yasmin Dietl.
Yasmin Dietl eröffnet am 3. April ihr neues Yogazentrum in Neuruppin.
Yasmin Dietl eröffnet am 3. April ihr neues Yogazentrum in Neuruppin.
© Foto: Elisabeth Voigt

200 Quadratmeter Platz für Yoga-Kurse in Neuruppin

Ende gut, alles gut. „Jetzt ist alles bestanden und amtlich besiegelt. Alle Prüfungen wie Brandschutz und Hygiene sind erfolgreich verlaufen“, so Dietl. Also kann das neue Yogazentrum in Neuruppin am Montag, 3. April, eröffnen. Yasmin Dietl bietet seit rund zehn Jahren Yogakurse in der Innenstadt von Neuruppin an. Mit zwei Yogalehrerinnen (Lisa Mellin und Silke Schmidt) und Marcus Hugk bietet sie jetzt auf 200 Quadratmetern verschiedene Kurse an: für Männer, für Schwangere, für Senioren, für Kinder und den Kurs „Die Katze im Sack“ an, um nur einige zu nennen.
Yasmin Dietl unterrichtet Yoga als Lebensweg. Dazu gehört auch, dass innere und äußere Gleichgewicht zu finden.
Yasmin Dietl unterrichtet Yoga als Lebensweg. Dazu gehört auch, dass innere und äußere Gleichgewicht zu finden.
© Foto: Elisabeth Voigt

Das Om im Yoga

Om ist also weniger ein Wort als vielmehr eine Silbe, die als Mantra eingesetzt wird und dabei helfen soll, sich des eigenen Geistes bewusst zu werden und im Moment anzukommen.
Im Yoga soll diese Vibration das Bewusstsein für die Meditationspraxis wecken und Einklang für Körper, Geist und Seele herstellen.
Om ist eine Silbe, die bei Hindus, Jainas und Buddhisten als heilig gilt. Der Laut ist eng verbunden mit dem durchdringenden tiefen Klang des shankha-Schneckenhorns.
Vielen Mantren, die aus mehreren Wörtern bestehen, wird die Silbe Om vorangestellt, beispielsweise dem buddhistischen Mantra Om mani padme hum.
Om ist ein Symbol, aber auch ein Klang, der als Mantra gesungen wird. Om steht für die Gegenwart des Absoluten. Das Rezitieren und Singen soll beim Yoga den Geist beruhigen und zur inneren Ruhe führen.