Die Jugendlichen selbst hatten wohl schon vorher bemerkt, dass etwas nicht stimmte. "Meine Tochter ist gut in Mathe", sagt Stefanie Julier, deren Tochter zu den Betroffenen gehört. " Die Arbeit wäre für sie eigentlich kein Problem gewesen. Aber sie kam ganz unglücklich nach Hause, weil die Aufgaben nicht zu schaffen gewesen seien." Sie habe angenommen, dass die Aufgaben, wie gerade viel diskutiert, zu schwer gewesen seien und ihrer Tochter geraten, sich mit ihren Mitschülern an der landesweiten Petition zu beteiligen. "Da war ja noch gar keine Rede davon, dass die Aufgaben falsch waren." Inzwischen habe der Schulleiter mit ihr Kontakt aufgenommen und die Sachlage erklärt. In der kommenden Woche wird die Klausur demnach wiederholt. "Wir haben ihn darum gebeten, dass dann wenigstens die mündlichen Prüfungen verschoben werden. Das hat er zugesagt", so Stefanie Julier. "Argerlich und traurig ist es trotzdem, dass die Schüler auf diese Weise umso mehr belastet werden", findet sie.