Das gelte auch für das Rewe-Logistiklager im Oranienburger Gewerbepark Süd, von dem aus mehr als 500 Supermärkte zwischen Frankfurt/Oder und Magdeburg sowie zwischen Spreewald und Ostseeküste beliefert werden. Weil dieses Zentrallager an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen ist, wird es erweitert. Die Bauarbeiten haben vor sechs Wochen begonnen.
"Natürlich füllen wir unsere Regale so schnell wie möglich wieder auf", sagt Andreas Lück vom Rewe-Markt in der Lehnitzstraße. Aber es komme schon noch vor, dass Lücken bestehen, räumt er ein. Allerdings habe das gedankenlose "Hamstern" seiner Beobachtung ein wenig nachgelassen.
Diese Erfahrung hat Madlen Turban, Betreiberin der beiden Edeka-Märkte in der Kreisstadt, bisher nicht gemacht. "Mehl, Nudeln, Konserven, H-Milch und natürlich Toilettenpapier sind noch immer die Renner", sagt sie. Weil die Nachfrage gerade bei den lang haltbaren Lebensmitteln so extrem hoch sei, gebe es immer wieder auch mal leere Regale. "Die Logistik tut ihr Möglichstes, kann die riesige Nachfrage in der Kürze der Zeit aber nicht immer bedienen", sagt die Händlerin.
Dafür würden andere Artikel, etwa Spirituosen oder Tabakwaren, derzeit gar nicht kommissioniert, weiß die Edeka-Markt-Betreiberin. Halte dieser Umstand an, könnten sich bald ganz andere Leerstände auftun. Die dürften aber eher zu verkraften sein, nimmt Madlen Turban an.
Über bestimmte Einkaufszeiten allein für Senioren oder über Sonntagsöffnungen ihrer Geschäfte denken sowohl Madlen Turban als auch Andreas Lück nicht nach. "Das macht wenig Sinn. Denn wir haben Kunden aller Altersklassen und deren Einkaufsgewohnheiten sind ganz unterschiedlich", sagt Lück. Sonntagsöffnungen seien zur Versorgungssicherheit auch gar nicht nötig und für das Personal in den Geschäften, das ohnehin derzeit "Stress hoch drei" habe, nicht mehr zumutbar, ergänzt Madlen Turban.
Allerdings gibt es schon Reglementierungen beim Zugang zu den Supermärkten. "Wir lassen nur noch 30 Kunden gleichzeitig in den Markt am Südcenter und 35 in den Markt in der Sachsenhausener Straße", sagt Madlen Turban. Um das kontrollieren zu können, stünden nur genauso viele Einkaufswagen bereit. "Und nur mit Einkaufswagen dürfen Kunden deshalb unsere beiden Märkte betreten". Die Einkaufskörbe seien vorübergehend aus dem Verkehr gezogen worden.