Wie das Zollamt aus der Landeshauptstadt, das unter anderem für die Landkreise Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Prig­nitz und Havelland zuständig ist, am Montag mitteilte, waren die Beamten bereits am 25. Juni im Stadtgebiet Oranienburgs für gezielte Kontrollen unterwegs. Dabei weckte "ein asiatisch aussehender Radfahrer mit einem großen Rucksack auf dem Rücken das Interesse der Kontrollbeamten", wie Andreas Graf, Sprecher des Hauptzollamts Potsdam, bestätigt. Bei der Kontrolle des Rucksacks sowie eines auf dem Gepäckträger befestigten Beutels wurden insgesamt mehr als 6000 unversteuerte Zigaretten, also mehr als 30 Stangen, festgestellt. Gegen den Radfahrer wurde ein Steuerstrafverfahren eingeleitet.
Nur wenige Stunden später war der Zoll in der Kreisstadt Oberhavels erneut erfolgreich. In unmittelbarer Nähe eines illegalen Zigarettenverkaufsplatzes entdeckte Zollhündin "Emilia" 2400 Stück unversteuerte Zigaretten in einem Gebüsch. "Es ist durchaus üblich, dass für den Verkauf bestimmte Zigaretten von den Händlern in derartigen Verstecken zwischengelagert werden", so Andreas Graf.
Der jetzige Fall erinnert sehr an den Großeinsatz der Hauptzollamtes im Oktober 2018. Damals stellten die Beamten in Oranienburg in einem Waldstück mehr als 50 000 Schmuggelzigaretten und mehr als 3000 Euro Bargeld sicher, nachdem ein Zollhund das Versteck der Schmuggler entdeckte.
Zur Bekämpfung des illegalen Zigarettenhandels führt das Hauptzollamt Potsdam regelmäßige Kontrollen in Oberhavel durch. Insbesondere werden hierbei die mutmaßlichen Händler und Kuriere einer steuerlichen Kontrolle unterzogen. Steuerhehlerei wird mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahre bestraft.