220 Häuser sollen am „Sommerswalder Dreieck“ entstehen. Seit der Projektentwickler Bonava seine Absichten für die Gemarkung Schwante öffentlich machte, gibt es nicht nur jubelnde Befürworter aus Berlin und dem Umland, die sich auf eigene vier Wände freuen, sondern auch Warner, die die Region kennen und einige Schwierigkeiten sehen, wenn mehr als 600 Neu-Schwantener zu erwarten sind. Oberkrämers Bürgermeister Peter Leys (BfO) gehört in vorderster Front dazu (wir berichteten). Jetzt meldet sich der CDU-Fraktionsvorsitzende der Gemeindevertretung Oberkrämer, Bernd Ostwald, dazu und macht einen Vorschlag.

Infrastruktur im Stresstest

Das Thema „Sommerswalder Dreieck“ werde „sehr heftig diskutiert“, so Bernd Ostwald. Im Mittelpunkt steht die Infrastruktur. Wie soll Oberkrämer das schaffen?, frage sich nicht nur Ostwald. „Es geht um den zusätzlichen Bedarf an Schul- und Kitaplätzen, ÖPNV und mehr“, so Ostwald. „Die Nashorn-Grundschule in Vehlefanz? Voll. Die Kita Schwante? Voll. Der Hort? Voll. Die medizinische Versorgung? Derzeit gut, aber voll“, sagt Ostwald.

Erschließungsvertrag ist „Makulatur“

Einen Hebel, um beim Häusle-Bauer und Projektträger Bonava anzusetzen, sehen Ostwald wie Leys beim Erschließungsvertrag. Am alten Vertrag für den Bebauungsplan von 1997 hat Ostwald mitgewirkt, wie er am Montag sagte. „Doch der ist jetzt Makulatur.“ Schon damals habe es übrigens viel Unmut über den nach wie vor gültigen B-Plan für das Gebiet gegeben, erinnert sich Ostwald. Es scheint der Wurm drin zu sein. Damit Oberkrämer nicht von den Neu-Schwantenern überrannt wird, setzt Ostwald auf Verhandlungen und auf den neuen Erschließungsvertrag, der mit der Bonava zu vereinbaren ist. „Es soll aber nicht nur die Verwaltung mit am Tisch sitzen, wenn es um den Erschließungsvertrag geht. Auch die Gemeindevertretung sollte mitreden“, schlägt der CDU-Fraktionsvorsitzende vor.

Gemeindevertreter wollen mitreden

„Das macht man sonst nicht so“, sagt Ostwald. Aber in diesem Fall hofft er auf viele Ideen dazu aus den Fraktionen, um die Erschließung für Wasser, Abwasser, Strom, Gas, eventuell neue Wege und Straßenführungen, vielleicht auch eine eigene Kita im Sommerswalder Dreieck anzustoßen.
Ostwald: „Es gibt eine ganze Reihe von Fragen, die wir im Vorfeld klären müssen.“ Dass die 220 Häuser gebaut werden, ist nach seiner Ansicht kaum zu verhindern. „Der Druck aus Berlin ist groß. Man muss sich nur das Neubaugebiet Marwitzer Heide anschauen, wie schnell da die Grundstücke weg waren.“
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