Die Corona-Pandemie bestimmt natürlich auch in Kremmen das öffentliche Leben. Durch den Lockdown waren Geschäfte und Restaurants geschlossen, das Vereinsleben kam größtenteils zum Erliegen. Hochkonjunktur hatten dagegen die Testzentren.
Der erste Testpatient
Die Corona-Pandemie bestimmt natürlich auch in Kremmen das öffentliche Leben. Durch den Lockdown waren Geschäfte und Restaurants geschlossen, das Vereinsleben kam größtenteils zum Erliegen. Hochkonjunktur hatten dagegen die Testzentren. Das im Foyer der Kremmener Stadtparkhalle wurde am 14. April um 9 Uhr eröffnet. Schon vor der angegebenen Zeit hatte sich Manfred Hildebrandt dort eingefunden, um sich testen zu lassen: „Weil es toll ist, sich wieder mit Freunden treffen zu können, auch wenn dafür ein Zertifikat vorgelegt werden muss.“
Beetzer Hoteldirektorin hofft auf die neue Saison
Optimistisch blicken Ende April die Direktorin des Sommerfelder Hotels, Claudia Naujokat, und ihr Mann, Geschäftsführer Jan Schröter, in die Zukunft. Sie haben die Zeit der verordneten Schließung genutzt, um Renovierungsarbeiten vorzuziehen. Was sie sich wünschen: „Wir brauchen verlässliche Daten, um wieder Reservierungen entgegennehmen zu können und Personal zu suchen.“
Drive-in-Schalter auf dem Spargelhof
Da der Spargelhof in Kremmen zur Eröffnung der Spargelsaison keine Bewirtung vor Ort anbieten darf, richtet Betriebsleiter Malte Voigts einen Drive-in-Schalter ein. Wer Lust auf eine Mahlzeit mit den edlen Stangen hat, kann mit seinem Auto an den Schalter fahren, ein Menü bestellen, bezahlen und wieder nach Hause fahren, um es sich dort schmecken zu lassen. Wer lieber einen Abstecher in den Hofladen macht, der wird auch dort versorgt.
Trauerstimmung im Flatower Eichenhain
Im Flatower Eichenhain müssen 30 stattliche Eichen gefällt werden. Förster Wolfgang Lützow hat die Bäume bereits markiert. Sie sind krank, einige sogar schon abgestorben. Teilweise ist die Rinde beschädigt oder fehlt ganz, die Baumkronen sind kaum noch belaubt. „Die Bäume sind tot, es hat keinen Zweck, sie stehen zu lassen. Dann nisten sich nur Schädlinge ein, die das Holz zerstören und womöglich noch die anderen Bäume befallen“, so der Fachmann. Gepflanzt wurden die Eichen 1871 nach dem Ende des Deutsch-französischen Krieges und zu Ehren der Proklamation von Wilhelm I. zum deutschen Kaiser. Ob als Ersatz Eichen gepflanzt werden, ist noch nicht klar. „Vielleicht nehmen wir auch andere Arten, die besser mit dem märkischen Sandboden zurechtkommen und weniger Wasser benötigen“, so Lötzow.
Hoffnung für den Staffelder Wald
Die meisten bekommen zum Geburtstag Blumen, Andreas Schulz, der Vorsitzende der Mittelbrandenburgischen Sparkasse Potsdam, bekommt Anfang Mai 1000 Bäume. Doch die sind weder für sein Wohnzimmer – in das sie vermutlich in zehn Jahren sowieso nicht mehr reinpassen würden – noch für den heimischen Garten bestimmt. Es handelt sich um Eichen und Lärchen, die nun im Staffelder Wald gepflanzt werden, wo vor Jahren ein Sturm viele Bäume umgeknickt und eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hat. Hier soll der erste ostdeutsche Sparkassenwald entstehen.
Geordnetes Wachstum
Kremmen will wachsen. Doch mehr Einwohner bedeuten für die Stadt, dass sie die Infrastruktur entsprechend anpassen muss. Wenn Familien nach Kremmen ziehen, dann werden nicht nur gute Straßen und Einkaufsmöglichkeiten gebraucht, sondern ebenso Kitas und Schulen. Deshalb werden an die Genehmigung von neuen Bauprojekten immer auch Bedingungen geknüpft, sprich: potenzielle Bauherrn müssen sich über eine Umlage an den Kosten für solche Einrichtungen beteiligen. Neue Bauprojekte sind in Kremmen gleich mehrere geplant. So will unter anderem die Firma Bonava in der Nähe der Bahnstrecke ein neues Wohngebiet entwickeln.
Der Storch darf bei der Kita bleiben
Die Kita Rhinstrolche erhält einen Anbau, in dem 40 neue Kitaplätze entstehen. Im Juli 2020 erfolgte die Grundsteinlegung, ein Jahr und einen Monat später können die Kinder dort einziehen. Doch die Kremmener bauen nicht nur umweltbewusst und sind tierlieb, sie sind auch pfiffig und denken an die Zukunft. So darf Meister Adebar, der eigentlich sein Nest auf dem Schornstein des Heizhauses hätte räumen sollen, doch bleiben. Er erhält vor Ort einen alternativen Wohnsitz, und sollte er sich dafür bei den Kremmenern mit einem Baby-Boom bedanken, so ist das auch kein Problem. Die Kita ist so geplant, dass eine zweite Etage einfach aufgesetzt werden kann.
Grünes Licht für Netto
Der Discounter Netto will auf dem Gewerbegebiet in Staffelde ein Zentrallager errichten. Die Lage direkt an der Kremmener Autobahnanschlussstelle ist dafür der ausschlaggebende Grund. So können die Waren direkt von der Autobahn angeliefert und nach dem Umschlag wieder über die Autobahn abtransportiert werden, ohne weitere Landstraßen benutzen zu müssen. Für die Kommunalpolitiker ist wichtig, dass die Anwohner in Staffelde vor Lärm und Staub geschützt werden. Sie stimmen dem Vorhaben zu.
Zoff um die Kremmener Badestelle
Richtig Zoff gibt es im Sommer zwischen dem Eigentümer der Seelodge und der Stadt Kremmen um die Nutzung der Badestelle. Ursache ist eine Vorschrift des Landes, dass eine öffentliche Badestelle mit einem Rettungsschwimmer besetzt sein muss. Doch wer muss den bezahlen? Der Eigentümer der Seelodge weigert sich, weil er die Badegäste eigentlich nicht will. Er hat das Gelände gepachtet, um dort Veranstaltungen anzubieten, vom Konzert bis zur Hochzeitsfeier. Wenn die Stadt also die Badestelle will, dann soll sie dafür zahlen, so seine Meinung.
Das wiederum will die Stadt nicht akzeptieren. Als Folge des Streits musste dieses Jahr sogar das traditionelle Kremmener Neptunfest an den Beetzer See verlegt werden. Bleibt nur zu hoffen, dass beiden Seiten den Winter nutzen, um für den kommenden Sommer zu einer einvernehmlichen Lösung für die Kremmener Wasserfreunde zu kommen, damit Neptun mit seinem Gefolge wieder zurückkehren kann.
Freude für Wanderer und Jogger
Freuen können sich alle Spaziergänger, Wanderer und Jogger, denn die drei Wanderwege (einer ist drei, der andere vier und der dritte sieben Kilometer lang und schließt einen Abstecher in die Altstadt ein) entlang des Ruppiner Kanals in Kremmen können wieder genutzt werden. Dafür musste die Stadt tief in die Kasse greifen und für rund 650.000 Euro inklusive Fördermittel zwei neue Fußgängerbrücken bauen. Die Höstegraben- und die Dehmelbrücke waren 2004 zuerst gesperrt und dann abgetragen worden, weil sie marode und deshalb nicht mehr durch den TÜV gekommen waren. Doch nun können Spaziergänger und Wanderer die Schönheiten der Natur entlang des Kanals wieder erleben.
Ordnungsamt kassiert Hofhund ein
Der Sommerfelder Eckhard Maerten ist traurig und geschockt, denn das Kremmener Ordnungsamt hat ihm im November seinen geliebten Vierbeiner Harras weggenommen, den er seit Jahren besitzt. Der Grund: Harras hat erneut eine Frau gebissen. Er war vom Grundstück ausgebüxt und auf die gegenüberliegende Straßenseite gelaufen, wo es zu dem Angriff kam. Wie er vom Grundstück kam, ist nicht klar. Doch weil es nicht der erste Biss-Vorfall war, hat das Ordnungsamt nun die Reißleine gezogen. Dennoch ist Maerten enttäuscht. Er hätte sich gewünscht, dass die Ordnungskräfte ihm doch noch eine Chance geben.
Großeinsätze der Feuerwehr
Im Juni müssen die Kremmener Feuerwehrleute gleich zu mehreren Großeinsätzen ausrücken. Anfang des Monats brennt eine Scheune in Flatow. Eine Woche später brennt es in Kremmen auf dem Hof einer Dachdeckerfirma. Es ist dort schon das zweite Feuer in diesem Jahr. Im Februar war eine Scheune niedergebrannt. Auch diesmal sind wieder gut 50 Feuerwehrleute im Einsatz. Dennoch können sie nicht verhindern, dass das Feuer auf die Scheune auf dem Nachbargrundstück übergreift. Doch zumindest die drei untergestellten Ponys und 20 Hühner können gerettet werden.