Kurfürstin Louise Henriette von Oranien ist die Namensgeberin der Stadt Oranienburg. Ihr und ihrer niederländischen Herkunft zu Ehren, feiert Oranienburg seit 2007 das Orangefest – immer an einem Sonntag vor oder nach dem niederländischen Koningsdag („Königstag“), der am 27. April stattfindet. Der „Tag in Orange“ wird 2023 am 23. April begangen – und soll ein Familienfest par excellence werden.
Die Akteure freuen sich, erneut zusammenarbeiten zu können. Auf einer Pressekonferenz stellten sie das Programm vor. Das Orangefest ist Kooperation der Stadt Oranienburg, des Landkreises Oberhavel, der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, des Regionalmuseums Remo und der Tourismus und Kultur Oranienburg (TKO).

Familienfest mit Akrobatik und Hexe

Besucherinnen und Besucher können sich am 23. April zwischen 10 und 18 Uhr ein prall gefülltes Programm freuen – vor dem Schloss, im Schloss und im Schlosspark. Das gesamte Areal wird genutzt. Unter anderem mit dabei sind Holzschuhtanz-Aufführungen aus Holland, die „Artistokraten“ mit ihrer höfischen Akrobatik rund um Martin van Bracht. Frau Antje ist wie gewohnt als Stelzenläuferin mit von der Partie.
Vivienne Netzeband wird die Moderation übernehmen. „Es wird ein Familienfest“, sagt sie. „Schlossparkhexe Thymiana ist mit dabei.“ Sie verspricht historisches Handwerk auf dem Markt, das sich mit zeitgenössischem Kunsthandwerk abwechselt. Niederländische Köstlichkeiten – nicht nur Käse! – werden angeboten. Für die musikalische Tradition und etwas Schwung sorgt das „SpreeTONorchester“ aus Berlin. Die charmant-virtuosen Musiker „erfreuen das Ohr und laden zum Tanzen ein, mit vergnügtem Swing der wilden 1920er-Jahre“, wird auf die Band Lust gemacht.
Vivienne Netzeband wird die Moderation übernehmen, Remo-Maskottchen Mausfried die Kinder bespaßen.
Vivienne Netzeband wird die Moderation übernehmen, Remo-Maskottchen Mausfried die Kinder bespaßen.
© Foto: Marco Winkler
Schlossmuseum und Regionalmuseum haben geöffnet (es wird kein extra Eintritt verlangt). „Wir wandeln auf den historischen Spuren, es gibt Führungen“, sagt Schlossbereichsleiterin Berit Gloede. Im Regionalmuseum gibt es ebenfalls einiges zu entdecken. „Wir öffnen unsere Museumswerkstatt“, so die stellvertretende Museumsleiterin Ulrike Rack. Die Bastelwerkstatt ab 10 Uhr im Zweistundentakt immer für anderthalb Stunden geöffnet. Maskottchen Mausfried lädt dort und am Stand im Vorhof zum Basteln ein.
In der Werkstatt „erfahren die jungen Besucher eine Menge Wissenswertes über das Mittelalter und wie Königinnen und Könige gelebt haben – inklusive Mehl mahlen, Krönchen basteln und Runge-Klekse kreieren“, heißt es in der Ankündigung. In den Ausstellungsräumen wird Louise Henriette zu Leben erweckt und berichtet von ihren niederländischen Wurzeln und guten Taten für die Stadt Oranienburg.

Eintrittspreise

● Der Eintritt für das Orangefest kostet sechs, ermäßigt vier Euro.
● Kinder bis 14 Jahre müssen nichts zahlen.
● Tickets gibt es im Vorverkauf (Schlossparkkasse, Schlossmuseum, Tourist-Information) oder an der Tageskasse.
„Vertreten sind auch die Volkshochschule und die Kreismusikschule“, sagt Constanze Gatzke vom Landkreis. Die Volkshochschule bietet für Interessierte ein paar Schnupperkurse an – von einer auf Niederländisch geführten Tour bis zum Lach-Yoga.
Erstmals präsentiert wird das neue Remo-Bier und die „Spritzige Louise“. Entstanden sind die Kreationen in der Artos-Braurerei in Liebenwalde. Auf vielfachen Wunsch von vor allem Kindern gibt es in diesem Jahr auch erstmals das Remo-Maskottchen Mausfried als gehäkeltes Kuscheltier.
Constanze Gatzke aus der Kreisverwaltung und Ulrike Rack vom Remo weisen auf die Aktionen in der Remo-Werkstatt hin.
Constanze Gatzke aus der Kreisverwaltung und Ulrike Rack vom Remo weisen auf die Aktionen in der Remo-Werkstatt hin.
© Foto: Marco Winkler
Die Kreismusikschule Oberhavel sorgt für das passende musikalische Ambiente beim Besuch des Regionalmuseums. In den Räumlichkeiten für Sonderausstellungen ist die Schau „Konglomerate“ von Künstler Uwe Tabatt aus Glienicke zu sehen. Die Ausstellung besteche laut Ankündigung mit seinen dreidimensionalen Werken.
Würde Louise als Enkelin von Willem von Oranje, dem Begründer des späteren niederländischen Königshauses, diese Art der Huldigung gefallen? Wahrscheinlich. Immerhin war sie es, die anstelle der einstigen Burg und des späteren Jagdhauses den Schlossneubau im holländischen Stil errichten ließ. Die brandenburgische Kurfürstin nannte es Schloss Oranienburg. Die Menschen im Amt Bötzow fanden Gefallen daran – und nannten ihre Stadt um.

Schnupperkurse der Volkshochschule

● „Oranjeboven Wandeling“: kleiner Spaziergang auf Niederländisch für Sprachanfänger um 11 und um 13 Uhr
● Lachyoga im Schlosspark um 14  und 15 Uhr – Ausschüttung von Glückshormonen garantiert!
● Handykamera kreativ genutzt: 12 und 14.30 Uhr zeigt Thomas Klewe die Möglichkeiten der kleinen Kameras
● Wildnispädagogische Spiele – Feuer machen ohne Streichhölzer, auf Wildnisart: 13.30 und 15.30 Uhr mit Philipp Leuschner, viel altem Wissen, Spielen, Naturspiritualität
● Alle Schnupperkurse sind kostenlos, Anmeldungen unter [email protected]
Hinter dem Orangefest in Oranienburg stehen zahlreiche Akteurer, die voller Vorfreude sind.
Hinter dem Orangefest in Oranienburg stehen zahlreiche Akteurer, die voller Vorfreude sind.
© Foto: Marco Winkler
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