Thema Heidekrautbahn
Immerhin hätte Klemp alternativ auch mit der Heidekrautbahn anreisen können, wenn es die Bahnanbindung denn noch geben würde. Sie wieder zu beleben, das hat sich Bürgermeister Jörn Lehmann (parteilos) auf die Fahnen geschrieben und fand in Klemp auch einen Mitstreiter, der das Projekt unterstützen will. Dabei sei vor allem wichtig, so Klemp, dass die Reaktivierung der Strecke in den Landesverkehrsplan aufgenommen werde. Außerdem müsse eine Vorplanung erstellt werden, wie die Reaktivierung erfolgen können. Auch hier sieht Klemp das Land mit im Boot, einfach weil die Stadt Liebenwalde das finanziell nicht leisten könne. Dass die Stadt sich das ehemalige Bahnhofsgebäude gesichert habe, lobte der Landtagsabgeordnete ebenso wie die Planungen, daraus einen Ort der Begegnung für Liebenwalde zu machen. Beides seien wichtige Voraussetzungen für die weitere Entwicklung des Ortes. Denn als Wohnstandort sei und werde Liebenwalde immer interessanter, waren sich die Politiker einig. Allerdings gehe es nicht in erster Linie um die Ausweisung von neuen Baugebieten auf der grünen Wiese am Stadtrand, so Klemp, sondern um eine gezielte Verdichtung innerhalb der bereits vorhandenen Bebauung. Auch darin waren sich die Politiker einig, wobei Lehmann gleich die Gelegenheit nutzte, um auf das derzeit noch brach liegende ehemalige KfL-Gelände zu verweisen. Das könnte gut und gerne zu einem Wohngebiet entwickelt werden, wenn das Land die Planungen unterstützt.
Dass sich Ökologie und Ökonomie nicht ausschließen müssen, konnte sich Klemp dann beim Besuch des Liebenwalder Klärwerksgeländes ansehen, über das ihn Jörn Lehmann nun nicht mehr als Bürgermeister, sondern als Verbandsvorsteher des Trink- und Abwasserverbandes (TAV) führte. Dort wird gerade geklotzt, um eine Klärschlammvererdungsanlage zu bauen. "Eine Investition in die Zukunft", wie Lehmann erklärte. Sie sei notwendig, um dem immer höheren Anspruch an den Umwelt- und Klimaschutz gerecht zu werden und dennoch die Gebühren für die Bürger konstant zu halten. Dafür entstehen auf dem Gelände gleich mehrere so genannte Vererdungsbecken, in denen der anfallende Klärschlamm auf ein Minimum an Masse reduziert werden kann. Tausende Schilfpflanzen sorgen dafür, dass dem Schlamm Wasser und Nährstoffe entzogen werden.
Außerdem soll auf dem Gelände noch in diesem Jahr eine Photovoltaikanlage gebaut werden: Damit kann sich das Klärwerk in der Zukunft selbst mit Strom versorgen und muss diesen nicht einkaufen.
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Infokästen haben ab sofort keinen blauen Punkt vorne, sondern nur einen gefetteten Anlauf.
Infokästen haben ab sofort keinen blauen Punkt vorne, sondern nur einen gefetteten Anlauf. Und am Ende steht ein Kürzel. kürzel