Zur Arbeitsniederlegung hatte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) alle Beschäftigten der Stadtservice Oranienburg (SOG) aufgerufen. Anlass für den Warnstreik soll die bisherige Verweigerung der Geschäftsführung sein, einen Tarifvertrag mit ver.di zur Anbindung an die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes zu verhandeln.
SOG-Geschäftsführer Kay Duberow schätzt die Lage anders ein. "Wir haben seit 2014 einen gültigen Tarifvertrag mit der NGG" (Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten). "Die Streik-Aktion steht nicht im Einklang mit unserer Rechtsauffassung", sagte Duberow am Sonntag gegenüber dieser Zeitung. Ver.di sei überhaupt nicht zuständig für die Mitarbeiter im Turm, sondern NGG. Unverständlich sei der Warnstreik nach Ansicht von Duberow auch, weil die SOG seine Mitarbeiter überdurchschnittlich entlohne und zusätzliche Leistungen zum Beispiel für die Altersvorsorge erbringe. Turm-Mitarbeiter Nico Wallmann teilte über Facebook zu dem Streik mit. "Über 90 Prozent der Mitarbeiter sind zufrieden. Wir haben alles versucht, den Tag für die Kids zu retten."