Zahlreiche archäologische Funde belegen, dass die Gegend um Gräningen schon zuvor besiedelt war. Im Dorf selbst fanden sich Siedlungsreste aus dem slawischen Mittelalter. Das legt die Vermutung nahe, dass schon vor Ankunft christlicher Leute dort ein Dorf existierte.
Wie Gräningen zu seinem Namen kam, ist ungeklärt. Gewiss ist, dass es sich um keine ursprünglich slawische Bezeichnung handeln kann. Denn die Ähnlichkeit mit Ortsnamen im Westen sind zu frappierend. Wobei dort in der Regel von Grüningen oder Gröningen die Rede ist. Indes gehört es beinah schon zum Allgemeinwissen, dass das nordatlantische Grönland eigentlich für Grünland steht. Auch Gräningen könnte eine lauttechnische Variation darstellen.
Im Mittelalter war es durchaus  üblich, dass ein Ort nach dem benannt wurde, aus dem Neuankömmlinge herstammten. Dieser Logik folgend könnten diejenigen, die einer vormals slawischen Siedlung den Namen Gräningen gaben, etwa aus Gröningen (Landkreis Börde/Sachsen-Anhalt) oder Grüningen (Landkreis Gießen/Hessen) ausgewandert sein. Doch auch Groingen bietet sich an. Die Stadt, die der nordöstlichsten Provinz der Niederlande ihren Namen gab, befindet sich etwa 25 Kilometer von der Nordseeküste entfernt. 1040 wurde Groningen erstmals erwähnt.
Denkbar, dass Wassermassen bei Sturmfluten des 12. Jahrhunderts auch den Landstrichen bis Groningen Tod und Verderben brachten. Für das Jahr 1134 ist laut Wikipedia eine Belgien und die Niederlande verheerende Flut belegt. Zu besonders dramatischen Szenen muss es auch im Winter 1163/1164 an den Nordseeküsten  gekommen sein. Im Dezember kam es  zur sogenannten Thomasflut, im Februar zur sogenannten Ersten Julianenflut. Tausende Menschen fanden den Tod.
Wohl zu dieser Zeit hatte Brandenburgs Markgraf Albrecht der Bär, der erst seit 1157 uneingeschränkt über sein neu erlangtes slawisches Reich herrschte, leichtes Spiel bei der Ansiedlung von Küstenbewohnern. Brandenburg bestand zu der Zeit aus nicht viel mehr als dem Havelland.
Die eingeleitete Zwangschristianisierung dürfte zahlreiche Opfer gekostet haben. Das legt eine Aussage des christlichen Chronisten Helmold von Bosau nahe, der in den späten 1160-er Jahren eine  Slawenchronik verfasste. In dieser steht über die Besiedlungsmethodik des Markgrafen: "Schließlich schickte er, als die Slawen allmählich abnahmen, nach Utrecht und den Rheingegenden und ferner zu denen, die am Ozean wohnen und unter der Gewalt des Meeres zu leiden hatten, den Holländern, Seeländern und Flamen, zog von dort viel Volk herbei und ließ sie in den Burgen und Dörfern der Slawen wohnen."
Dass eventuell Leute aus Groningen im Havelland  ankamen und eine in Beschlag genommene slawische Siedlung Gräningen nannten, ist möglich. Genauso gut könnten aber Einwanderer aus Gröningen oder Grüningen hier her gelangt sein. Womöglich besteht eine Paralle bei Ziesar (Potsdam-Mittelmark), wo es ein Dorf namens Grüningen gibt.