Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in einem großen Mastbetrieb im Kreis Uckermark suchen Fachleute nach der Ursache. „Wir wissen noch nicht, wie das Virus da reingekommen ist“, sagte der Sprecher des Verbraucherschutzministeriums, Dominik Lenz, am Montag in Potsdam. Zudem werde geprüft, ob es einen möglichen Zusammenhang zu dem Schweinpest-Ausbruch in einem Betrieb im Emsland (Niedersachsen) gebe. Im vergangenen Jahr war das Virus nach Ministeriumsangaben durch Futter in einen Betrieb im Kreis Spree-Neiße gelangt.
Innerhalb eines Radius von drei Kilometern um den betroffenen Betrieb in der Uckermark, in der sogenannten Sperrzone, werden nun alle Schweinehalter kontrolliert. „Das muss jetzt relativ schnell passieren“, sagte der Sprecher des Ministeriums. Im Umkreis von zehn Kilometern gibt es laut Ministerium 49 Schweinehalter, darunter auch Hobbyhalter mit wenigen Tieren.
1300 Schweine müssen getötet werden
Alle rund 1300 Schweine müssen getötet und in die Tierkörperbeseitigung gebracht werden. In Brandenburg gibt es laut Ministeriumsangaben keine eigene Anlage zur Tierkörperbeseitigung. Anhaltspunkte, dass der betroffene Betrieb etwa sogenannte Biosicherheitsmaßnahmen - also vor allem Hygienevorschriften - nicht eingehalten habe, gebe es nicht, sagte der Sprecher.
Im September 2020 war im Landkreis Spree-Neiße der bundesweit erste Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Schwarzwild festgestellt worden. Die Tierseuche ist eine schwere Virusinfektion - für Wild- und Hausschweine endet sie tödlich. Für den Menschen und andere Tierarten ist die Schweinepest nicht ansteckend oder gefährlich.
Mehr über die Tierseuche erfahrt Ihr auf unserer Themenseite „Afrikanische Schweinepest“.