Einen übergroßen Schlüssel hatte Roswitha Thiede, Amtsdirektorin von Seelow-Land, zum offiziellen Akt für Ortswehrführer Philipp Dressler mitgebracht. Bereits am 30. April war das Vorzeigeobjekt fertiggestellt und auch abgenommen worden. Doch wegen der Corona-Krise kam es erst einmal nicht zu einer Einweihung.
Dank der inzwischen geltenden Lockerungen konnten die Mitglieder der Alt Mahlischer Ortswehr nun ihre mit viel Liebe vorbereitete Feier mit Einwohnern, Gästen sowie Vertretern benachbarter und befreundeter Wehren begehen. Unter Einhaltung der Hygiene-Regelungen kam man an der für den Brandschutz zuständigen Verwaltungsmitarbeiterin Monique Albrecht allerdings nicht ohne das Angeben von Kontaktdaten vorbei.

Dank an alle Beteiligten und Feuerwehr

Roswitha Thiede lobte die engagierte und ideenreiche Arbeit der Feuerwehrleute am neuen Spritzenhaus. Sie betonte, dass deren Einsätze angesichts des Klimawandels noch nie so wichtig waren wie in dieser Zeit. Sie dankte allen am Bau beteiligten Mitstreitern und Betrieben von der Planung bis hin zur fristgerechten Ausführung. Der Feuerwehr wünschte sie erfolgreiche Einsätze vom neuen Gebäude aus. Die Kosten bezifferte sie auf etwa 405.000 Euro, den Eigenanteil des Amtes auf 116.000 Euro.
Philipp Dressler dankte seinen Kameraden für die großartige Unterstützung bei allen anfallenden Arbeiten und Vorbereitungen. Rückblickend berichtete er, wie alles begonnen hatte. So war das alte, ausgediente Feuerwehrgerätehaus Anfang April 2019 in Eigenregie abgerissen worden. Am 3. Mai folgte die Grundsteinlegung mit Jung und Alt. Nach der Fertigstellung des Rohbaus und dem Wechsel der Baufirma liefen die Arbeiten reibungslos. Zum Richtfest am 12. Juli war auch Brandenburgs damaliger Innenminister Karl-Heinz Schröter dabei.

Grüße vom einstigen Innenminister

„Durch Corona hat sich die Einweihung um ein halbes Jahr verschoben, aber nun können wir voller Stolz unser neues Gerätehaus in Anspruch nehmen“, sagte der junge Ortswehrführer und verwies darauf, dass das Gebäude etwas größer geworden sei als man es sich vorgestellt habe.
„Wir haben jetzt genügend Platz für ein neues Fahrzeug, das bestimmt irgendwann mal kommen wird“, fügte Philipp Dressler mit Blick zur Amtsdirektorin an und dankte ebenfalls den 24 am Bau beteiligten Firmen. Gratulationsgrüße waren auch vom ehemaligen Innenminister Karl-Heinz Schröter gekommen, der leider verhindert war. „Wer im September einen hebt, hat Corona überlebt“, hieß es darin.
Amtswehrführer Sven Müller überreichte Vorher-Nachher-Bilder an Philipp Dressler. Jörg Henschke, Bürgermeister von Fichtenhöhe, Ortsbürgermeister Thomas Eckert und Kameraden aus den Wehren Groß Neuendorf, Worin, Niederjesar, Libbenichen und Lietzen schlossen sich den Glückwünschen mit weiteren Präsenten an.

Mit der Kamera dokumentiert

Beim Rundgang fiel im großzügigen Ankleideraum unter anderem auf, dass dort alle bisher errungenen Pokale und Preise einen ehrwürdigen Platz gefunden haben. Dazu auch eine Traditionsecke mit Fotos ab dem Jahr 1937. Matthias Dressler und Inge Döhring haben die Bauarbeiten in den vergangenen Monaten mit der Kamera begleitet.
Die Aufnahmen wurden per Beamer in der neuen Fahrzeughalle in Endlosschleife gezeigt. Die Wehr zählt 23 zurzeit Feuerwehrleute, darunter auch zwei junge Frauen, sowie die fünf Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung. Bei der Einrichtung ihres Gerätehauses hatten sie dann ebenfalls angepackt. Zudem finanzierten sie den Schriftzug am Gebäude selbst. Bei Gegrilltem von Rosita Eckert und Steffen Schöchert, kühlen Getränken von Sophie Döhring und Elias Hesse sowie musikalischer Umrahmung von Pascal Eckert tauschten sich die Feiernden gern noch untereinander aus.