Mit dem Triumph der Zechiner Verbandsliga-Classic-Kegler endete das diesjährige Kreispokalfinale auf der Anlage von Gastgeber und Pokalverteidiger 1. KSC Seelow.
Wie schon im vergangenen Jahr entschieden nur wenige Holz über Sieg oder Niederlage. Im Vorjahr entrissen die Seelower KSC-Kegler der SG Zechin mit dem letzten Wurf noch den sicher geglaubten Pott aus den Händen.
Nach einer grandiosen Aufholjagd jubelten diesmal die Zechiner. Mit nur zwei Holz mehr in der Gesamtwertung, überholten die Grün-Weißen aus dem Oderbruch quasi auf der Zielgeraden die in den ersten beiden Durchgängen dominierende Mannschaft des KV Gut Holz Wriezen. Dritter wurde der Gastgeber aus Seelow, während der KV Spreenhagen auf dem vierten Platz landete.
Wriezen erwischt guten Auftakt
Gab es in der Vergangenheit häufig ein Duell zwischen Zechin und Seelow, lief in diesem Finalturnier zunächst Gut Holz Wriezen zu ganz großer Form auf. Beflügelt durch die Erfolge auf Kreis- und Landesebene schmetterte Thomas Willenberg mit 573 Holz den Tagesbestwert auf die Bahn. Es folgten Mario Karl aus Seelow mit 529 Holz, Thomas Geisler vom KV Spreenhagen mit 510 Holz und Zechins Andy Seidemann erzielte 507 Kegel. Der Wriezener Höhenflug hielt auch im zweiten Durchgang an, da auch Lucas Topka mit 554 Holz zu überzeugen wusste. Dennoch war es der SG Zechin nunmehr möglich, dichter an die Spitze heranzurücken. Es war der Routinier Detlef West (525), der sowohl Seelow als auch Spreenhagen hinter sich ließ. Damit standen die Greens auf den zweiten Platz, da KSC-Akteur Pascal Fudel (439) und Spreenhagnes Enrik Baschin (471) mächtig Holz einbüßten. Dennoch betrug der Rückstand auf Wriezen 95 Holz.
Trabs startet Aufholjagd
Dass der Rückstand nicht eben gering, aber keineswegs uneinholbar war, bewies die SG Zechin im dritten Durchgang. Auch ein Verdienst von Karsten Trabs, der eine Sternstunde ablieferte. Ähnlich wie Willenberg, erreichte Trabs formidable 571 Holz. Wriezens Thomas Siebert (501) tat sich indes schwer und konnte mit den Zechiner nicht Schritt halten. Die Greens kamen dementsprechend in Schlagdistanz zu den führenden Wriezenern, da der Vorsprung auf überschaubare 25 Holz schmolz. Unterdessen setzte sich Seelow mit Frank Maudrich (518) vom KV Spreenhagen, für den Julian Kleinke lediglich 473 Holz erzielte, ab.
Im letzten Durchgang sollte Wriezens Routinier Jens Schäfer (482) den geschrumpften Vorsprung verteidigen. Für die SG Zechin ging Karsten Glatzer (509) auf die Bahn. Beide Spieler lieferten sich ein dramatisches Duell, das an Spannung nicht zu übertreffen war. Zwar glänzten sie nicht mit grandiosen Wurfserien und Ergebnissen, dafür blieb der Ausgang des Finales bis zur letzten Kugel ungewiss. Bessere Resultate erzielten Seelows Steffen Hornig (532) sowie Spreenhagens Uwe Köhler (533), doch diese Ergebnisse waren eher Ergebniskosmetik. Der Rückstand erwies sich als zu groß. Tatsächlich gelang es der SG Zechin am Ende mit zwei Holz mehr, das Wriezener Quartett zu überholen. Der Jubel war entsprechend groß und man krönte sich erneut in Seelow zum Kreispokalsieger. Damit geht es für die Zechiner am 25. Mai nach Senftenberg zum Landespokal.
Classic-Kegeln gilt als Präzisionssportart
Classic-Kegeln wird als Präzisionssportart bezeichnet, bei der vorgegebene Ziele (Kegel) mit einer Kugel möglichst präzise getroffen werden müssen. Classic-Kegeln wird als Einzel- und Mannschaftssportart betrieben. Eine Mannschaft besteht aus sechs, in manchen unteren Klassen auch vier Spielern. Außerdem werden Paar- und Mixed-Wettbewerbe abgehalten. Insgesamt gibt es rund 115000 Classic-Kegler weltweit, davon etwa 82000 in Deutschland.