Höchst unterschiedlich folglich die Gemütslagen nach dem Schlusspfiff des Storkower Unparteiischen Matthias Schwerdtfeger. "Ich bin einfach maßlos enttäuscht, denn wir waren absolut gleichwertig und hatten im zweiten Durchgang bis zum Platzverweis von Theo Hahn sogar leichte Vorteile. Ich muss meinem Team, das wirklich Moral bewiesen hat, ein dickes Kompliment machen. Wir waren ganz nah an der Überraschung dran", sagte Seelows Trainer Hanjo Kolm.
"Ich wusste, dass es schwer wird, aber so schwer habe ich mir das doch nicht vorgestellt. Vor allem im ersten Durchgang ist uns nach der Führung nicht viel eingefallen. Auch im zweiten Abschnitt, besonders nach dem Ausgleich, hatte ich schon Sorgenfalten. In der Verlängerung gaben die numerische Überlegenheit und unsere individuelle Klasse den Ausschlag", erklärte Rehfeldes Chefcoach Helmut Fritz.
Langes Abtasten war auf dem Seelower Kunstrasenplatz nicht angesagt. Vielmehr donnerte Steffen Fechtner nach nur drei Minuten den Ball unhaltbar für Schlussmann Maurice Geisler zur Gästeführung in die Seelower Maschen. Kurioserweise verursachte der Treffer einen leichten Schock bei der Fritz-Elf, die fortan im gleichen Maße nachließ, wie die Platzherren sich steigerten. Spielfluss wollte sich aber nicht einstellen und so fiel vor der Pause kein Tor mehr.
Nach dem Seitenwechsel erwiesen sich die Seelower tonangebend. Mit einem tollen Reflex entschärfte Rehfeldes Torsteher Michael Petzold einen Schuss von Victorias Routinier Dennis Mielke (58.). Scheiterte Till Berger noch am Pfosten (59.), traf Till Schubert zum verdienten 1:1. Die Heimelf versäumte es, gegen den angeschlagenen Pokalverteidiger nachzulegen.
Glanztaten beider Torsteher
Es folgte die Gelb/Rote Karte gegen Seelows Theo Hahn nach wiederholtem Foulspiel (68.). Fortan verpuffte Victorias Elan. Nur dank der Glanztaten von Geisler gegen Maxililian Wolchow (73.) und Pascal Haase (90.) retteten sich die Kreisstädter in die Verlängerung.
Diese stand im Zeichen der Rehfelder. Bledar Mahmuti (99.), Haase (100.), Eric Bohlemann (111.) sowie Robert Krebs (115.) brachten die Grün-Weißen entscheidend nach vorn, während mit Brayn Zeume ein weiterer Victorianer ab der 115. Minute mit der Ampelkarte zum Zuschauen verurteilt wurde.
Victoria Seelow II: Maurice Geisler – Till Schubert (80. Keanu Thorein), Dennis Mielke, Tobi Labes, Theo Hahn, Philipp Pflug, Dustin Berger, Christian Gramsch, Mathias Gade (106. Bryan Zeume), Tobias Schilling, Ralf Müller (58. Till Berger)
Grün-Weiß Rehfelde: Michael Petzold – Eric Bohlemann, Maximilian Wolchow, Steffen Fechtner, Bledar Mahmuti, Tobias Kunkel, Maximilian Terzenbach (58. Sebastian Mentz), Daniel Anton, Tim Goerke, Pascal Haase, Robert Krebs (116. Patrick Horst)
Tore: 0:1 Fechtner (4.); 1:1 Schubert (59.); 1:2 Mahmuti (99.); 1:3 Haase (100.); 1:4 Bohlemann (111.); 1:5 Krebs (115.) – Schiedsrichter: Matthias Schwerdtfeger (Storkow) – Gelb/Rote Karte: Theo Hahn (68.), Bryan Zeume (116./beide Seelow) – Zuschauer: 210