Seelows Trainer Peter Flaig sagte nach dem 1:1: "Na klar, ist es nicht schön, so kurz vor Schluss doch noch den Ausgleich zu kassieren. Aber egal, ich sehe das so, dass wir gegen die TSG Neustrelitz einen Punkt gewonnen haben", freute sich Flaig und sagte weiter, dass seine Mannschaft genauso gespielt hat, wie es vorher besprochen war.
Der Seelower Trainer musste seine Abwehr umstellen. Schwierig bei einem Gegner, den man gar nicht kennt. Abwehrchef und Kapitän Rick Drews musste auf Grund der fünften Gelben Karte pausieren und auch Nabiel Nasser stand nicht zur Verfügung. So musste auf die rechte Außenverteidigerposition Anastasios Alexandropoulus ausweichen und Jevgenij Kosmacovs in der Innenverteidigung spielen. Beide machten ihre Sache ganz ordentlich, wie auch die gesamte Seelower Mannschaft sehr diszipliniert spielte und kaum etwas zuließ. Aufpassen mussten die Gastgeber vor allem auf Djibril N Diaye und Nils Roth.
In den Anfangsminuten gab es für jede Seite eine Möglichkeit. Zunächst für den Gastgeber nach einem Freistoß von Sebastian Jankowski und auf der anderen Seite durch Kürsat Mahmut Cicek. Danach passierte nicht viel. Erst in der 31. Minute konnte Neustrelitz ein Durcheinander in der Seelower Abwehr nicht nutzen.
Sebastian Jankowski schießt 1:0
Das 1:0 für Seelow kam für die 130 zahlenden Zuschauer und vor allem für TSG-Torhüter Pavel Petkov völlig überraschend. Offensichtlich hat es sich bis Neustrelitz noch nicht herumgesprochen, dass Sebastian Jankowski ein großartiger Schütze mit dem linken Fuß sein kann. Der Ball schlug flach im rechten unteren Toreck ein.
So ging es in die Kabine und als Fazit der ersten Halbzeit stand: Beide Teams riskierten nicht viel, die Abwehrreihen spielten diszipliniert und Seelow lag glücklich mit 1:0 in Führung
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Sebastian Jankowski prüfte mit einem Schuss aus spitzem Winkel Torhüter Petkov, der aber gut reagierte.
Im weiteren Verlauf wurden die Gäste aber stärker. Nach einem Freistoß von Kevin Riechert konnte sich auch Seelows Torhüter Pavels Dorosevs auszeichnen. Im Gegenzug tauchte plötzlich Seelows Linksverteidiger Simeon Apostolow im Neustrelitzer Strafraum auf. Petrov reagierte großartig und hatte zu diesem Zeitpunkt seinen Fehler beim Führungstreffer der Seelower längst wieder gutgemacht.
Der Druck der TSG wurde aber deutlich stärker. Sie löste ihre Abwehr auf und Abwehrchef Riechert spielte mit in der Sturmspitze. Schließlich war es NDiaye, der das Tor für die Gäste erzielte. Seelow hatte sogar noch Glück, als Sekunden später Pascal Schölzke frei im Fünf-Meter-Raum zum Schuss kam. Dorosevs hielt den Ball und die Punkte für Seelow fest.
Auch das zweite Spiel der Liga, Greifswalder FC gegen Blau-Weiß Berlin, endete 1:1.
SV Victoria Seelow: Pavels Dorosevs – Jevgenij Kosmacovs, Dawid Konrad Jankowski, Simeon Apostolow, Anastasios Alexandropoulos, Sebastian Jankowski, Lennard Flaig (79. Till Schubert), Tobi Labes (59. Pawel Piotr Noga), Piotr Rymar, Mariusz Wolbaum, Ian Beckmann
Tore: 1:0 Sebastian Jankowski (38.), 1:1 Djibril N Diaye (87.) – Schiedsrichter: Christoph Beblik (Berlin) – Zuschauer: 130