Fußball-Brandenburgligist Victoria Seelow hat am Freitagabend im Flutlichtspiel (19.30 Uhr) der heimischen Sparkassenarena den aktuellen Tabellendritten MSV Neuruppin zu Gast. Kreiskonkurrent Blau-Weiß Petershagen muss indes am Sonnabend (15 Uhr) beim Liga-Primus Einheit Bernau ran.
"Wir werden mindestens genauso mutig spielen wie im Hinspiel beim MSV", kündigt Seelows Cheftrainer Peter Flaig an. Ende September unterlag der Oberliga-Absteiger in der Fontane-Stadt knapp mit 1:2, hatte die 90 Minuten jedoch ausgeglichen gestaltet.
Die Neuruppiner sind nach der Winterpause noch nicht wieder richtig in Schwung gekommen. Die erste Partie wurde vor heimischer Kulisse gegen den TuS Sachsenhausen mit 0:1 verloren. Es folgte eine 1:3-Niederlage beim Tabellensechsten FSV Bernau, ehe im Verfolgerduell mit dem 1. FC Frankfurt beim 2:1-Heimsieg das erste Erfolgserlebnis des Jahres bejubelt werden konnte. Zuletzt gab es mit der 2:3-Schlappe bei Grün-Weiß Lübben den nächsten Nackenschlag für die ambitionierte MSV-Elf von Übungsleiter Henry Bloch.
"Neuruppin ist fraglos mit lediglich einem Erfolg bei drei Niederlagen alles andere als gut aus den Startlöchern gekommen und muss sich sputen, um nicht den Anschluss an Liga-Primus Einheit Bernau ganz abreißen zu lassen", erwartet Flaig eine angriffslustige Gästetruppe, die derzeit sechs Zähler Rückstand auf den Tabellenführer, der es auf 41 Punkte bringt, aufweist. Der Vorsprung des MSV auf die Platzherren, die zuletzt einen viel beachteten 4:2-Auswärtserfolg im Nachbarschaftsduell beim 1. FC Frankfurt feierten, beträgt indes lediglich zwei Punkte. Mit einem Heimsieg könnten die Victorianer, die weiter an der Durchschlagskraft vor heimischer Kulisse feilen wollen, die Gäste überflügeln. In der Odermetropole glänzte in erster Linie Routinier Sebastian Jankowski als dreifacher Torschütze. Der 37-jährige Pole, der mittlerweile im 20. Jahr im Dress der Victorianer auf Tore- und Punktejagd geht, erlebt gerade seinen dritten Frühling und ist der dienstälteste Akteur bei den Mol-Kreisstädtern.
Die Statistiken dürfen indes die Gäste, wie alle anderen Häkchen auf der Seelower Liste, wenig interessieren. Vielmehr mussten sie die jüngste Niederlage in Lübben aufarbeiten und spielen ebenso wie die Heimelf, um die letzte Chance, doch noch im Titelrennen eingreifen zu können. Geleitet wird die Begegnung des 20. Spieltag vom Unparteiischen Max Göldner (Preußen Bad Saarow).
Ein dickes Brett zu bohren haben die Kicker von Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf. "Eigentlich ist es für mich als Trainer das wohl leichteste Spiel der Saison. Wir können als Außenseiter bei der Einheit-Truppe nur gewinnen", sagt Trainer Roman Sedlak. Er erinnerte dabei an das Hinspiel. "Wir haben lange Zeit ordentlich mitgehalten und waren nah dran, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Klingt vielleicht nicht überzeugend, aber auch da haben wir nur unglücklich verloren." Sedlak muss in der Abwehr umbauen, da Paul Westphal nach Roter Karte gesperrt ist. Dafür wird Martin Kohlmann in die Mannschaft rücken. "Auch taktisch werden wir uns in Bernau etwas anders als gewohnt präsentieren", erklärt Sedlak und lässt dementsprechend Raum für Überraschungen. Die Leitung der Begegnung hat der Templiner Unparteiische Tobias Collin inne.