Bereits bei ihrer Großmutter in Estland hat Nina Wieczorek aus Diedersdorf bei Seelow viel über Bienen gelernt. Zum Beispiel, wie man Bienenvölker hält und wie man Honig gewinnt. Doch sie lernte auch, dass Bienen viel mehr sind als nur Produzenten des Lebensmittels Honig. Denn in Bienen stecken mehr Geheimnisse, als man denkt. Und darüber möchte sie am 23. September bei einem Tag der offenen Tür aufklären.
Wer kennt das süße Hausmittel nicht? Bei Hustenbeschwerden soll ein Löffel Honig helfen. Foto: Oliver Berg/dpa
Wer kennt das süße Hausmittel nicht? Bei Hustenbeschwerden soll ein Löffel Honig helfen. Foto: Oliver Berg/dpa
© Foto: Oliver Berg
„Die meisten Menschen lieben den Honig“, erzählt Nina Wieczorek im Gespräch. „Doch er ist nicht nur ein leckeres Lebensmittel, sondern birgt auch viele versteckte heilbringende Geheimnisse“, erzählt die seit 2018 zertifizierte Imkerin weiter. „Wir alle kennen die berühmte warme Milch mit Honig, wenn wir Halsschmerzen haben“, erzählt Nina Wieczorek und erklärt weiter, dass die Inhaltsstoffe keimhemmend und antibakteriell wirken. „Wussten Sie, dass man früher Fleisch in Honig eingelegt hat, um es so zu konservieren?“, fragt sie. Doch Honig sei nicht nur ein Lebensmittel und gesunder Süßstoff, sondern er wird auch in der Kosmetikindustrie und immer mehr auch in der Medizin verwendet.

Bienengift und Stocklufttherapie

Die heilende Wirkung von Honig ist genauso bekannt, wie auch die schmerzlindernden Effekte von Bienengift. „Das kann man auch sehr gut mit Akupunktur kombinieren“, so Nina Wieczorek. „Allerdings muss man bei der Anwendung von Bienengift sehr vorsichtig sein, denn der Einsatz kann zum Teil sehr heftige allergische Reaktionen auslösen“, warnt sie. Deshalb hat sie bei der Behandlung mit Bienengift auch stets Notfallmedikamente in Griffweite.
Bei der Stocklufttherapie wird die Luft über eine Maske direkt aus einem lebenden Bienenstock eingeatmet. Das soll eine heilende Wirkung haben.
Bei der Stocklufttherapie wird die Luft über eine Maske direkt aus einem lebenden Bienenstock eingeatmet. Das soll eine heilende Wirkung haben.
© Foto: Peter Grenz
Als Behandlungsmethode mit Bienen bietet die Naturheilpraktikerin jetzt auch die Stocklufttherapie an, wo die Luft über eine Maske direkt aus einem Bienenstock eingeatmet wird. „Dazu muss man wissen, dass die Bienen ihren Bienenstock sauber halten, um sich so vor Krankheiten zu schützen“, sagt Nina Wieczorek. Und so soll sich die saubere Luft im Bienenstock auch positiv auf den Menschen, der die Luft einatmet, auswirken. Doch hier sei die Forschung noch ganz am Anfang.
Das und viele weitere interessante Informationen über Bienen-Produkte, wie zum Beispiel Propolis und Perga (Bienenbrot) können die Besucher zum Tag der offenen Tür kennenlernen und erfahren.

Das wichtigste sind aber die Bienen

Egal, welche Bienen-Produkte wir verwenden oder was wir daraus machen. Nichts davon hätten wir, wenn es keine Bienen gäbe. Deshalb möchte die Hobbyimkerin den Besuchern alles Wissenswerte über die vernünftige Haltung von Bienen vermitteln. „Und dafür bedarf es auch keiner Chemie“, so Nina Wieczorek.
Gern steht sie Neuanfängern mit Rat und Tat zur Seite und hofft, mit dem Tag der offenen Tür vielleicht jemand zum Nachahmen zu motivieren. „Denn die Bienen haben eine enorme Bedeutung für unsere Umwelt und unser Ökosystem“, unterstreicht sie. „Wir Imker sind dringend auf Nachwuchs angewiesen.“
Der Tag der offenen Tür findet am Samstag, 23. September, in der Zeit von 12 bis 18 Uhr statt. Die Naturheilpraxis Nina befindet sich direkt an der B1 in Diedersdorf 9 in 15306 Vierlinden.