Viele Stunden hat Rainer Schinkel, Beigeordneter des Landrats Gernot Schmidt, am Dienstag in seinem Auto verbracht. Wichtige aktuelle Baustellen galt es zu besuchen. Den Anfang machte dabei der Erweiterungsbau des Heinitz-Gymnasiums in Rüdersdorf. Besucht wurde aber auch die Baustelle des künftigen neuen Straßenverkehramtes in Strausberg. Das sind die aktuell wichtigsten Hochbau-Projekte des Kreises, die viel Geld verschlingen. Allein 7,5 Millionen Euro wird der Bau in Strausberg kosten. Aktuell werden dort die Decken geschüttet, erfuhr der Beigeordnete mit Karola Hundertmark, Fachdienstleiterin Hochbau im Liegenschafts- und Bauverwaltungsamt von den Bauarbeitern vor Ort. "Ziel ist, dass wir planmäßig im Juni 2020 einziehen können", so Schinkel.
Nach den beiden Hochbaustellen zog Rainer Schinkel noch einen Kontrollstrich auf den Straßenbauvorhaben des Landkreises. So schaute er sich erst die Kreisstraße von Altranft nach Bad Freienwalde an und fuhr dann zur sanierten Straße Altranft-Neureetz.
Aber auch im Altkreis Seelow nahm er sich Zeit für den Blick auf zwei Baustellen an Kreisstraßen. Begleitet von Eveline Burggraf, Fachdienststellenleiterin Bauen, stoppte er zuerst am Abzweig der B 167 nach Niederjesar. Die Kreisstraße K 6401 wurde durch die Bauleute der RASK Brandenburg GmbH seit Ende Juni im Auftrag des Landkreises auf gut 2,2 Kilometern Länge erneuert. Nach der Befestigung des Sommerweges im Vorjahr stand nun die Deckenerneuerung im Mittelpunkt. Rainer Schinkel und Eveline Burggraf schauten bei den Bauarbeitern vorbei, die im Kreuzungspunkt zur B 167 an den Randlagen noch arbeiten. Die Bankette an den Seiten der Piste müssen noch angelegt werden. Auch fehlt hier noch die Fahrbahnmarkierung. Während die Bauarbeiter darüber hinaus an etlichen Einfahrten der Kreisstraße bis innerorts von Niederjesar noch zugange sind, lief das Kreis-Duo die Piste ab. Die Sperrung der Straße gilt eigentlich noch diese Woche, so hieß es von den Bauleuten. Aber faktisch ist die Straße fertig, wird auch schon befahren.
Lob für Straßen bei Seelow
Rainer Schinkel fand es wichtig und gut, sich die Bauarbeiten direkt vor Ort anzusehen. "Wir sind froh, dass wir den Kreisstraßenbau in einem Umfang machen können seit Jahren, den auch der Bürger merkt." Allein 18 Kilometer Straße habe man in diesem Jahr in Erhaltungsmaßnahmen auf Vordermann gebracht, "in einen Zustand, der für die Autofahrer vernünftig ist." Insgesamt habe der Kreis 165 Kilometer Straße zu betreuen. Dies abzuarbeiten funktioniere nur nach einem Plan der bis 2020 festgeschrieben und weitestgehend abgearbeitet ist.
Das Duo läuft die Straße nach Niederjesar ab, schaut auf die Fahrbahn, auch die Ränder. Die Straßenbäume blieben stehen beim Projekt, dass alleine an Baukosten 543 000 Euro  verschlingen wird. Darüber hinaus wurden gegen den Biber auf Höhe des Sees auch Schutzmatten in den Boden gebracht, damit die Fahrbahn nicht wieder absackt. Die Bankette sind angelegt, teils schon wieder durch Reifenspuren zerfahren. Hier müsse noch nachgearbeitet werden bis der Rasen grünt, ebenso an den Auffahrten, so Eveline Burggraf. Ansonsten sei die Straße fertig, könne die endgültige Bauabnahme bald erfolgen. "Die K 6401 haben wir in einen annehmbaren Zustand gebracht, wofür auch die Gemeinden lange gekämpft haben", sagt Rainer Schinkel zufrieden.
Weiter ging es über Alt und Neu Mahlisch dann zur letzten Etappe der Rundreise. Von Dolgelin aus wurde die sanierte K 6402 in Richtung Lietzen Vorwerk besichtigt. Dort wurde die 2,6 Kilometer lange Verbindungsstraße (Baukosten: 573 000 Euro) seit Anfang Mai erneuert. Inmitten der Piste befindet sich nun eine Asphaltbahn, an den Seiten Bankette aus Schotter, daneben Versickerungsmulden. Das Projekt wurde nun abgeschlossen. Die Straße ist freigegeben. Aufgrund der geringen Breite gilt hier weiterhin nur Tempo 70. "Diese Straße macht ebenfalls einen guten Eindruck", sagte Rainer Schinkel zufrieden.
Weiterhin eine Lösung wolle man noch an der Bushaltestelle von Lietzen-Vorwerk finden, wo der Ausstieg aus dem Bus in die Versickerungsmulden zu tief ist. Ob man den Graben aufschüttet oder etwas versetzt, wird nun geprüft.