Die Veranstalter dieses Wochenendes hatten zwei riesige Vorteile: Strahlenden Sonnenschein und überschaubare Konkurrenzveranstaltungen. Was Wunder also, dass sowohl nach Reichenberg als auch nach Wegendorf und Rehfelde zu den Weihnachtsmärkten einige hundert Besucher strömten. Auf dem Vorplatz der ehemaligen Schule in Reichenberg, nun als Lebenszentrum "Thomas Müntzer", ging schon am frühen Nachmittag der Kuchenvorrat zur Neige, den Franziska Templin und ihr Team in der künftigen Tagespflege der Diakonie anboten. Nebenher war zu erfahren, dass diese Teileinrichtung unter dem gemeinsamen Dach des Lebenszentrums im Januar offiziell eröffnen wird.
Doch gab es auch Grünkohlpfanne und Grillwurst, am Stand des künftigen Dorfladens, der mit seiner Eröffnung wohl im Februar folgt, ging laut Heidi Leppin der Apfelpunsch, wahlweise mit und ohne Schuss, besonders reißend weg. Im Angebot waren auch Reichenberger Bier und vieles, was nachher auch drinnen erhältlich sein wird. Bei den Führungen verwies Käte Roos (Förderverein/jetzt DRK) auf die enge Verzahnung mit der Küche. "Es ist schön, dass alles jetzt so ein gutes Fast-Ende gefunden hat, es ist ja die Krönung eines jahrelangen Kampfes", würdigten unter anderem Renate und Hans-Peter Wolter aus dem nahen Reichenow, was Käte Roos und ihre Mitstreiter inzwischen geschafft haben. Während draußen die Pelle-Band spielte, gab es drinnen ein Mehrgenerationenkonzert mit Ishlar Smolny, ihrer Mutter und den Kindern.
Der Altlandsberger Ortsteil  Wegendorf war ab Mittag weiträumig zugeparkt. Der elfte Weihnachtsmarkt des Ortsfördervereins vereinigte einerseits regionale Anbieter und Schausteller, andererseits Besucher aus der ganzen Region. Aus dem Dorfbackofen des Vereins kamen diesmal herzhaftes Brot und Flammkuchen. Mit Kräuter- oder Apfelschmalz wurden die Stullen auf der Festwiese verkauft. Dort drehte sich emsig ein kleines Karussell, zogen die Schafe von Knut Kucznik die Kinder an und lockten  eine riesige Modelleisenbahn die Freunde des Flügelrades und von Eisenbahnromantik. Altlandsbergs Bürgermeister Arno Jaeschke war begeistert: "Was der Förderverein hier zum elften Mal auf die Beine gestellt hat, ist großartig!" Für Familie Zilz aus Klosterdorf war es der erste Besuch in Wegendorf: "Wir werden jetzt jedes Jahr kommen", versprechen die vier.
Neu nach Rehfelde gezogen und deshalb das erste Mal beim Weihnachtssingen war Nadine Jahnke. Am Stand der Hobbyimkerei Schmidtke aus Garzin kaufte sie Honig, während der Sängerkreis Rehfelde mit Unterstützung von Christa Grenz mit dem Akkordeon "Guten Abend, schönen Abend" anstimmte. Hunderte Rehfelder bevölkerten ihren Sportplatz, hielten brennende Kerzen vor die Liederhefte, die sie am Eingang von Mitgliedern der Bürgergemeinschaft für 50 Cent Spende erworben hatten. Zwischen den Chorgesängen spielte die Rehfelder Swingband Famony internationale Christmas-Standards.