Es kamen aber nur rund ein Dutzend Gäste, darunter Bürgermeister und eine handvoll Kommunalpolitiker, Vertreter vom benachbarten Bikerclub sowie einzelne Jugendliche und andere Interessierte. Auch die Möglichkeit, sich per Videokonferenz zu beteiligen, wurde nur spärlich wahrgenommen. Zumindest hatte sich vorab gut ein halbes Dutzend in digitaler Form an der Diskussion beteiligt. Ihre Vorschläge waren in eine Präsentation eingeflossen, die die Gastgeberin vorstellte. Zudem hatte Swantje Wandt ein Modell gebastelt, in das einige erwünschte Veränderungen integriert waren.
Zum Beispiel eine Öffnung des bisherigen Klubraums nach außen durch große Terrassenfenster sowie eine mobile Trennwand, die Unterteilung in verschiedene Raumgrößen für verschiedene Nutzungen ermöglicht. Angeregt wurden unter anderem Eltern-Kind-Café, Räume für Therapie, Gymnastik, Yoga und Sport, für Theater, Musik und Kunst, eine Werkstatt, Musikstudio/Instrumentenverleih, Platz für Beratungen, Gespräche und Büro oder Räume für Familientreffen, gegebenenfalls auch zur Vermietung. Auch ein Skate- bzw. Rollerpark wurde vorgeschlagen. Der wäre indes auf der anderen Seite der Bahn bei der geplanten sogenannten Bewegungsfläche besser angesiedelt, so Bürgermeister Patrick Gumpricht.
Er plädierte zudem für die Möglichkeit, die Außenfläche auch dann zur Verfügung zu stellen, wenn das Zentrum geschlossen sei. Dann würden sich junge Leute vielleicht dort treffen und hielten sich nicht bei Rewe oder am Bahnhof auf. Zudem sollten Toiletten von außen zugänglich sein, für die genannte Nutzergruppe sowie für Veranstaltungen, zum Beispiel Weihnachtsmarkt oder Ähnliches. Der Außenbereich, der grüner werden und Sitzecken erhalten soll, könnte auch im Rahmen des Frühjahrsputzes angegangen werden, schlug er angesichts der begrenzten Finanzmittel vor.
Umbau mit Fördermitteln
Für den im März von der Gemeindevertretung beschlossenen Umbau stehen gut 110 000 Euro zur Verfügung, drei Viertel davon Fördermittel aus dem Leader-Programm. Bis Ende Juli muss der detaillierte Förderantrag eingereicht werden, deshalb vorab die Bürgerbeteiligung, erläuterte Carolin Schönwald. Bis kurz vor Abgabefrist könnten noch Ideen zugereicht werden, zum Beispiel von Vereinen oder anderen potenziellen späteren Nutzern. Dann soll die Kommunalpolitik die Marschrichtung festlegen, danach die Planung erfolgen und ab Anfang 2021 umgebaut werden. Die Neueröffnung ist für nach den Sommerferien 2021 angedacht.
Bereits in diesem September wolle man in den vorhandenen Räumen für "Belebung" sorgen, nachdem der Jugendklub schwach frequentiert war. Die Vereinschefin kündigte zwei durch Kultus betreute "feste Tage" an: mittwochs von 15 bis 18 Uhr ein Familiencafé mit festen Angeboten und freitags nachmittags bis abends etwas für die Jugend.
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