Gerd Haase aus Strausberg ist am Mittwoch in der Potsdamer Staatskanzlei mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. Denn er gehört zu den Engagierten im Land.
„Für mich sind Treffen mit Menschen wie Ihnen beeindruckend und berührend. Ich bewundere die Tatkraft, den Wagemut und die Expertise, die Sie mitbringen und für das Gemeinwohl einsetzen“, sagte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woide (SPD) bei der Feierstunde. Ehrenamtlicher Einsatz sei in allen Lebensbereichen möglich und wichtig: im Natur- und Umweltschutz, in der Jugend- wie in der Seniorenarbeit oder in Kultur und Sport. „Das Verbindende ist das stets uneigennützige Tun zum Wohle aller. Sie tragen zum guten Miteinander in unserer Gesellschaft bei. Sie sind der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält. Sie sind Netzwerkerinnen und Teamplayer, können andere begeistern und für die Zusammenarbeit gewinnen“, so Woidke weiter.

Woidke lobt das Durchhalten während der Pandemie

Er nutzte die Feierstunde auch, um Mitstreitern und Weggefährten der Geehrten zu danken: „Wir wissen alle: Wer Gutes tut, setzt viel Kraft und Zeit ein, braucht Unterstützung und manchmal auch selbst Zuspruch. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie wird unsere Gesellschaft auf eine harte Probe gestellt. Für die ehrenamtliche Arbeit gilt das besonders“, so der Ministerpräsident. Die Ordensträgerinnen und Ordensträger sowie ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter hätten sich von den schwierigen Bedingungen nicht unterkriegen lassen, sondern ihre Aktivitäten ideenreich und unermüdlich fortgesetzt. „Damit sind sie Vorbild und geben uns Zuversicht“, so Woidke.
Einer der Geehrten ist Gerd Haase aus Strausberg. Er ist Naturschützer und setzt sich seit Jahrzehnten für die Pflege wertvoller Kulturlandschaften und den Erhalt der Biodiversität ein. Er spürt selten gewordene Arten auf und trägt zum Wiederaufbau ihrer Population bei. In seiner regionalen Nabu-Gruppe Strausberg-Märkische Schweiz hat er einen Landwirtschaftsbetrieb begründet, den er ehrenamtlich leitet und mit privatem Geld unterstützt, um dort mit HeckrindernWasserbüffeln und Galloways das Naturschutzgebiet „Herrensee, Lange-Damm-Wiesen und Barnim-Hänge“ zu pflegen.
Auch in anderen Schutzgebieten bringt er sich laut der Begründung mit Wissen, Technik und viel Zeit ein. „Es ist seinem Engagement zu verdanken, dass viele einst bedrohte Arten auch heute noch in den Schutzgebieten vorkommen“, heißt es zu seiner Auszeichnung. Zudem hilft er bei der Reaktivierung von Mooren und arbeitet in verschiedenen überregionalen Initiativen mit. Auch in seiner beruflichen Tätigkeit als Chef des Fördervereins Döberitzer Heide und Leiter des Bereichs Landwirtschaft und Naturschutz geht sein Engagement weit über das normale Maß hinaus, teilte die Staatskanzlei mit.