In einem Paketverteilerzentrum in Strausberg (Landkreis Märkisch-Oderland) sind etwa 64 Kilogramm Marihuana sichergestellt worden. Bei einer anschließenden Fahndung wurden vier mutmaßliche Drogenschmuggler in Berlin festgenommen, wie das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte. Gegen alle vier Männer im Alter zwischen 25 und 44 Jahren erließ das Amtsgericht Frankfurt (Oder) am Dienstag Haftbefehl.
Nach Angaben des Zollfahndungsamtes entdeckte eine Mitarbeiterin die Drogenlieferung aus Barcelona bereits am 30. September. In vier Paketen waren 40 Kilogramm Marihuana. Die Angestellte war auf der Suche nach den Lieferscheinen und hatte eines der Pakete geöffnet. Dabei sah sie die Pflanzenblüten und stellte den typischen Geruch fest. Zwei weitere Pakete mit insgesamt 24 Kilogramm darin kamen am Folgetag an.

Verfolgung bis nach Berlin-Lichtenberg

Die Pakete wurden an zwei Paketshops in Berlin-Charlottenburg und Dahlwitz-Hoppegarten geliefert, wo sie von den vier Verdächtigen abgeholt wurden. Sie hatten gefälschte italienische und bulgarische Ausweise bei sich. Das Zollfahndungsamt verfolgte die Männer zu ihrem Depot in Berlin-Lichtenberg. Am Montag erfolgte dann der Zugriff. Zwei der mutmaßlichen Schmuggler versuchten zunächst noch zu fliehen. Der Versuch wurde jedoch von der Spezialeinheit gestoppt.
Bei der anschließenden Durchsuchung der Firma wurden leere Umverpackungen und Kartons festgestellt, die darauf hindeuten, dass dieser Versandweg schon länger genutzt wurde. Die weiteren Ermittlungen dauern an.