Brief an die Stadtspitze in Strausberg
Der stellvertretende Vorsitzende des FC Herrensee, Remo Seitz, schrieb deshalb an die Bürgermeisterin und den Stadtverordnetenvorsitzenden, "dass es wohl mit dem Sportplatz für die Hegermühle Schwierigkeiten mit der Realisierung geben könnte". Er schlägt als Kompromiss vor, "dass der Platz auf die Maße 35 mal 70 Meter reduziert wird. Damit wäre der Schulsport ausreichend abgesichert und Trainingsbetrieb für Vereine könnte durchgeführt werden."
In der jüngsten Stadtverordnetensitzung sagte Bürgermeisterin Elke Stadeler dazu: "Ich habe von dem Schreiben gehört und hatte die Kollegen vom Grundstücks- und Gebäudemanagement gebeten, darauf zu antworten, soweit es möglich ist. Wir arbeiten an dem Thema schon seit längerer Zeit", sagte Stadeler. "Wir haben uns auch bemüht, zum Beispiel die Grundstückssituation zu verbessern. Wir mussten aber feststellen, dass der Antrag, ein Grundstück zu erwerben, aus für uns auch sehr erklärlichen Gründen abgelehnt wurde, so dass ein Platz, wie er geplant war, überhaupt nicht hätte errichtet werden können." Auch wenn dafür manch einer kein Verständnis habe. "Aber ich finde, eine Sportanlage ohne vernünftige Sanitärbereiche ist im Endeffekt auch nicht würdevoll." Deshalb habe die Verwaltung den Stadtverordneten auch empfohlen, neben der Erweiterung der Grundschule Am Annatal und dem Hortneubau mit Mensa auch das Thema Turnhalle auf die Agenda zu nehmen und nicht einfach zu sagen, "wir bauen hier einen Sportplatz, egal, wo sich die Leute die Hände waschen".
Die Planungsarbeiten seien inzwischen fortgeschritten. "Es wird kein Turnierfußballfeld mit den Ausmaßen 45 mal 90 Meter hergestellt, sondern ein Spielfeld mit zwei parallel nutzbaren Sportflächen mit einer Gesamtgröße von ca. 46 mal 64 Meter", sagte Stadeler. Zurzeit werde das Hochbauprojekt in der Leistungsphase drei bearbeitet, die auch eine Kostenrechnung beinhalte. Das Ergebnis erwarte man gespannt. "Nach Fertigstellung der Entwurfsplanung im 3. Quartal 2020 wird auch die abgestimmte Entwurfsplanung der Freianlagen für das Gesamtprojekt den Ausschüssen vorgestellt", sagte Stadeler zum Zeitplan.
Platz mit ganzjähriger Nutzung
Remo Seitz sieht seinen Kompromissvorschlag mit mehreren positiven Nebeneffekten verbunden: So könnte die Reduzierung zwei bis vier Flutlichtmasten einsparen. Der Platz könnte ganzjährig genutzt werden, keine Altersgruppe müsste zu kurz kommen. "Wir sind fest davon überzeugt, dass der Platz zur Stärkung des Zusammenhalts im Wohngebiet Hegermühle beiträgt!" Damit nimmt er Bezug auf das Argument, dass die Förderung des Projekts "Soziale Stadt" ja keine ausschließliche Bau-Förderung sei, sondern den sozialen Aspekt ebenso betone. Remo Seitz verweist deshalb in seinem Brief auf Gespräche, die der Vereinsvorstand mit dem Jugendclub Domizil, der Leiterin der Grundschule Am Annatal und der Kita geführt habe. Sie alle begrüßten den Vorschlag wohlwollend.
Programm Soziale Stadt in Hegermühle
Das Programm "Soziale Stadt – Investitionen im Quartier" in Hegermühle ist auf zehn Jahre angelegt. Zusammen mit den Bewohner*innen und Akteuren aus Einrichtungen, Vereinen, Wohnungs- und Wirtschaftsunternehmen werden in den nächsten Jahren die Herausforderungen und verschiedenen Handlungsempfehlungen des Integrierten Entwicklungskonzepts in Angriff genommen. Dazu gehören unter anderem: die Erweiterung der Grundschule "Am Annatal", der Neubau eines Bürgerhauses, der Aufbau des Nachbarschaftsgartens, die Förderung einer guten Nachbarschaft und die Erhöhung der Wohnqualität. js