Während Strausbergs Trainer Oliver Richter noch vor dem Spiel betonte, dass die Vorbereitung bisher ganz gut verlief, ist man beim FC Concordia Buckow/Waldsieversdorf nicht ganz so zufrieden. Das liegt wahrscheinlich auch ein wenig an der Ausgangskonstellation. Concordia strebt in der Landesliga Nord, derzeit Vierter in der Tabelle, einen Spitzenplatz an, während der FC Strausberg weiter gegen den Abstieg spielen muss.
Den Führungstreffer erzielte der Strausberger Felix Angerhoefer mit einem Schuss von der Strafraumgrenze aus. Der Ball landete im sogenannten langen Eck und für Concordia-Torhüter Julius Meinhold gab es nichts zu halten. Kurz zuvor hatte allerdings Concordia eine dicke Chance. Nach langem Sprint von Bartosz Barandowski auf der linken Seite und einer genauen Flanke in die Mitte konnte Justin Wieher den Ball nicht im Strausberger Kasten versenken. Die Männer aus Buckow/Waldsieversdorf blieben gefährlich und wurden für ihren Mut mit dem Ausgleich belohnt. Es war ein Traumtor von Max Nürbchen, der aus großer Entfernung den Ball über Strausbergs Torhüter Eric Günther hinweg einschoss (27.).
Der FC Concordia hatte auch bis zum Ende der ersten Halbzeit die besseren Chancen. Nach schöner Vorarbeit von Toni Hager war Barandowski zur Stelle und verpasste im Abschluss nur knapp.
Zwei schnelle Tore nach Halbzeit
Die zweite Halbzeit begann dann ganz nach dem Geschmack des Concordia-Trainerteams Dennis Schulz/Danny Knofe/Holger Sahr. Ihre Mannschaft erhöhte das Tempo und ging durch Barandowski und Nico Schulz bis zur 50. Minute mit 3:1 in Front. Barandowski traf mit einem strammen Schuss ins linke untere Toreck und Schulz aus Mittelstürmerposition.
Strausbergs Trainer Oliver Richter sagte zu den Gegentoren. "Wir haben in beiden Fällen nicht auf die zentrale Absicherung geachtet und der Gegner hat das gut ausgenutzt." Richter hatte zuvor gewechselt und Maximilian Hinz ins Spiel gebracht. Hinz sorgte für deutlich mehr Dynamik. Nach einer Stunde schoss nach einem schönen Spielzug Tino Istvanic zum Anschlusstreffer der Strausberger ein. Ein Höhepunkt der Partie war der Ausgleich der Strausberger, den Stürmer Christopher Lennon Skade erzielte. Ein tolles Solo in der 73. Minute.
Am Ende waren dann auch beide Trainer zufrieden. Dennis Schulz sagte: "Meine Mannschaft hat die Vorgaben des Trainerteams sehr gut umgesetzt. Wir wollten die Strausberger das Spiel machen lassen und sie ab der Mittellinie stören, um dann mit schnellen Angriffen erfolgreich zu sein. Das hat bei unseren drei Treffern gut funktioniert."
Oberligist beweist Moral
Richter bemängelte das Umschaltspiel und die Abstimmung in der zentralen Abwehr. "Bemerkenswert ist für mich, dass die Mannschaft nach dem 1:3-Rückstand nicht aufgegeben hat und mit zwei eigenen Toren ins Spiel zurückgefunden hatte – und das bei diesen widrigen Bedingungen. Ich möchte behaupten, dass wir vor einigen Wochen eine solche Partie am Ende deutlich verloren hätten."
Ganz am Rande sei noch erwähnt, dass es teilweise doch sehr hitzig auf dem Kunstrasenplatz zuging und Schiedsrichter Toni Bauer aus Joachimsthal dreimal den gelben Karton zückte.
FC Strausberg: Eric Günther – Tim Falk, Pierre Vogt, Paul Schulze, Kaan Bektas, Anton Hohlfeld, Khaled Akasha, Felix Angerhoefer, Nima Behnejad, Christopher Skade, Tino Istvanic – Maximilian Hinz, Vincent Lipp, Meric Bölükbasi
FC Concordia Buckow/Waldsieversdorf: Julius Meinhold – Matti Stammnitz, Oliver Mertins, Jakob Zwerschke, Stephan Ilausky, Christopher Fehrmann, Nico Schulz, Jonas Ehm, Justin Wiher, Bartosz Barandowski, Max Nürbchen – Toni Hager, Marcel Kraatz, Pawel Wojtalak
Tore: 1:0 Angerhoefer (22.), 1:1 Nürbchen (27.), 1:2 Barandowski, 1:3 Schulz, 2:3 Istvanic (61.) 3:3 Skade (73.)