"Die Bäume wachsen für uns eben nicht in den Himmel", hatte Peter Flaig, Übungsleiter des Oberliga-Aufsteigers aus der Kreisstadt, nach dem knappen und auch etwas glücklichen Erfolg über den Vorjahresdritten der Landesliga Nord erkannt.
Vielmehr boten die Kicker von der Oder durchaus Paroli und sorgten immer wieder für Schrecksekunden bei den Platzherren, die auf die bewährten Kräfte Mariusz Wolbaum, Pawel Noga, Anastasios Alexandropoulos sowie Dawid Jankowski verzichten mussten. Dementsprechend holprig verlief der Auftakt für die Heimelf. Intensive Zweikämpfe statt Spielfluss prägten zunächst die Partie. Die quirligen Angreifer Nico Hanse, Philipp Ulrich und Manuel Fuchs bereiteten den Victoria-Innenverteidigern Jevgenijs Kosmacovs und Rick Drews einiges Kopfzerbrechen, scheiterten jedoch ebenso wie auch die Seelower Offensivkräfte an der immer wieder fehlenden Zielstrebigkeit und Genauigkeit im Abschluss.
Seelows Führungstreffer entsprang einer der wenigen flüssigen Ballstafetten, als Dustin Berger die Vorarbeit von Tobi Labes und Piotr Rymar per Kopf vollendete (41.). Den allemal verdienten 1:1-Pausenstand erzielten die engagierten Gäste dank der Unterstützung von Schlussmann Pavels Drosevs, der einen eher harmlosen Freistoß von Manuel Fuchs nicht festhalten konnte und der nachsetzende Nico Hubich mühelos zum 1:1 abstaubte.
Nach dem Wiederanpfiff des Unparteiischen Dominik Kolm zeigten sich die Platzherren umgehend auf Sendung. Dem 38-jährigen Routinier Sebastian Jankowski, der in die mittlerweile 21. Saison im Dress der Victoria geht, war es vorbehalten den 2:1-Siegtreffer zu erzielen. In der Folgezeit bekleckerten sich die Gastgeber zwar nicht mit Ruhm, aber sie schaukelten immerhin den knappen Vorsprung über die Runden. Heute steht um 19.30 Uhr der abschließende Test gegen Hertha Neutrebbin an. Erstmals wird Flaig dann seine Wunschelf aufs Feld schicken können, da alle Akteure zur Verfügung stehen.
FC-Formkurve zeigt nach oben
Die Formkurve des FC Strausberg zeigte im Testspiel gegen das durchaus ambitionierte Ensemble von Eintracht Miersbach/Zeuthen nach oben. Die Elf von Cheftrainer Christof Reimann behielt in der Energie-Arena nach ebenso intensiven wie auch schweißtreibenden 90 Minuten bei hochsommerlichen Temperaturen knapp, aber nicht unverdient mit 2:1 die Oberhand. Die Führung hatte Winter-Neuzugang Christopher-Lennon Skade besorgt (18.), Timo Westphal in der 34. Minute den 1:1-Halbzeitstand erzielt. Kaum hatte Schiedsrichter Hannes Wilcke die Begegnung zum zweiten Abschnitt frei gegeben, war es Nima Behnejad, der mit dem 2:1 in der 48. Minute früh für den Endstand sorgte.
Am Dienstagabend steht um 19 Uhr gegen den SV Woltersdorf dann der finale Test vor dem eigentlichen Saisonstart am 2. August in der Energie-Arena an.