Und dann begann das Spiel – und wie! Nach 50 Sekunden schienen alle guten Vorsätze des FC Strausberg wie eine Seifenblase zu zerplatzen. Die Spieler waren offenbar noch gar nicht richtig bei der Sache und mussten mit ansehen, wie Stendals Marcel Pascal Schmidt allein auf den Strausberger Strafraum zulief und den frei stehenden Niclas Buschke bediente. Er brachte das Kunststück fertig, aus knapp fünf Metern das leere Strausberger Tor nicht zu treffen.
Frühe Führung
Der Gastgeber ließ sich diesmal aber nicht beeindrucken und übernahm sofort die Hoheit auf dem Platz. Das 1:0 fiel in der 8. Minute durch Yildirim Kaan Bektas nach einer Strausberger Ecke. Mathias Reischert brachte den Ball und zunächst verpasste Alexander Sobeck. Bektas machte das gut und jagte den Ball unter die Stendaler Querlatte ins Tor – Glücksgefühle, die es so in Strausberg lange Zeit nicht gab.
In der Folge verflachte die Partie ein wenig. Stendal fiel vor allem durch die robuste Abwehrarbeit auf. Nach einem Foul musste Kenan Günaydin ausgewechselt werden. Er spielte diesmal gemeinsam mit Felix Angerhoefer Sturmspitze. Für ihn kam nach 24 Minuten Meric Bölükbasi, der beim FC Strausberg bisher kaum zum Einsatz gekommen war. Bis zur Halbzeit wurden die Gäste stärker und hatten vor allem durch Schmidt Chancen. Wie in der 26. Minute, als er mit einem Heber Strausbergs Torhüter Marvin Jäschke überlisten wollte. Es blieb beim 1:0 für den FC Strausberg bis zur Pause.
2:0 nach einem Standard
Der zweite Strausberger Treffer fiel nach einem Freistoß von Bektas. Der Mittelfeldspieler bediente Tim Falk, der mit dem Kopf den Ball in den Stendaler Strafraum brachte. Meric Bölükbasi stand goldrichtig und schoss aus Nahdistanz ein. Deutlich war den Spielern des FC Strausberg anzumerken, welche Last ihnen von den Schultern genommen wurde.
Eine Schrecksekunde gab es für Trainer Oliver Richter kurz danach. Pierre Vogt sah sich von mehreren Stendalern umringt und wollte auf Nummer sicher spielen. Doch sein Rückpass auf Torhüter Jäschke verunglückte völlig. Und wieder war es Niclas Buschke, der den Ball nicht ins leere Strausberger Tor unterbringen konnte.
Am Ende reichte es, denn den Gästen fiel auch nicht mehr so viel ein. Es war der erste Heimsieg der Saison und für Trainer Oliver Richter auch der erste Dreier mit seinem neuen Verein. Dementsprechend gelöst verliefen dann auch die Gespräche nach dem Spiel. "Meine Mannschaft hat nicht nur gewonnen, sondern ist auch endlich einmal ohne Gegentor ausgekommen", sagte Oliver Richter nach dem Spiel.
FC Strausberg: Marvin Jäschke – Nima Behnejad, Alexander Sobeck, Tim Falk – Anton Hohlfeld (88. Ruben Pilumyan), Yildirim Kaan Bektas, Luis Suter (85. Alexander Hinz), Pierre Vogt, Mathias Reischert – Kenan Günaydin (24. Meric Bölükbasi), Felix Angehoefer