Da der Rasenplatz durch die Gemeinde Petershagen-Eggersdorf gesperrt wurde, kein regionaler Einzelfall an diesem Wochenende, wurde auf Kunstrasen gespielt. Und die Treuesten der treuen Fußballfans mussten ihr Kommen bei diesem Schmuddel-Wetter wahrlich nicht bereuen. Die Meisten hatten noch nicht ihren Zuschauerplatz eingenommen, da stand es bereits 1:0 für den Gastgeber. Kapitän Silvan Küter (1.) köpfte eine Flanke von Denis Rolke per Bogenlampe ins Netz. Und ja, fortan überholten sich die Blau-Weißen förmlich selbst und überrollten die bedauernswerten Gäste, sie wollten den Dreier unbedingt. Nach einer Viertelstunde erhöhte wiederum Küter (15.) auf 2:0. Gefühlvoll hob Küter den Ball über Torwart Florian Peka ins Tor.
Die Eintracht brachte offensiv wenig zustande. Zu ungenau agierte das Team um Torjäger Niklas Goslinowski. Bei einem Lattentreffer von Nils Reichardt fehlte letztlich auch das nötige Glück. Die Heimelf stand indes im Abwehrverbund sehr aufmerksam und sicher. Nicht umsonst präsentieren sie sich zurzeit als beste Defensive der Liga. Und vorn hatten die Blau-Weißen wohl so richtig Spaß am Toreschießen. Küter (30.) hätte sich sogar mit einem Hattrick belohnen können. Doch die einfachste all seiner Tormöglichkeiten schob er aus Nahdistanz am Gästetor vorbei. Maurice Ulm (33./34.) machte es kurz darauf besser, erhöhte mit Hilfe von Sinisa Kresovic auf 4:0. Und als Miersdorf/Zeuthen sich dann doch mit eigenen Angriffen wehren wollte, bediente Maximilian Lichtnow Küter (40.), der clever vollendete.
Mauer Start in Abschnitt zwei
In Halbzeit zwei geschah25 Minuten wenig. Doch dann fand der Gastgeber plötzlich wieder Lust am Tore-Schießen. Allen voran Abwehrrecke Florian Gerber. "Ich hätte nicht gehofft, dass du mal meinen Namen als Torschütze durchs Mikro ansagen darfst", freute er sich nach dem Spiel mit dem Stadionsprecher der Blau-Weißen. Und dies gleich zweimal. Per Kopf und Fuß demonstrierte Gerber (69./85.) seine Qualitäten auch als Vollstrecker. Zwischendurch vollendete Alexander Braun (75.), der Einwechsler brachte noch mal frischen Schwung ins Spiel von Petershagen-Eggersdorf, die wohl schönste Kombination der Blau-Weißen an diesem Nachmittag zum 7:0. Für alle Neune, wie es sportlich beim Kegeln heißt, war schließlich kurz vor dem Abpfiff Marvin Ghaddar (89.) zuständig. Ein durchaus mögliches Gegentor verhinderte letztlich Keeper Florian Rudolph, der stets auf Ballhöhe und bei allen Gäste-Standards sehr sicher wirkte.
Frust in Energie umgemünzt
"Das klare Ergebnis freut mich vor allem für meine Jungs, die sich voll reingekniet haben und den Ausfall einiger Stammspieler sehr gut kompensierten", bilanzierte Cheftrainer Roman Sedlak. "Sie waren allerdings, wie ich, sehr enttäuscht über die unverständliche Sperrung des Rasenplatzes. Diese Botschaft haben sie dann aber in positive Energie umgemünzt und sich in einen wahren Rausch gespielt." Mit diesem historischen Sieg ist Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf auf Platz 7 in der Tabelle vorgerückt.
Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf: Florian Rudolph – Paul Westphal, Roger Sobotta, Florian Gerber, Martin Wenzeck (75. Yves-Marvin Ertel) – Denis Rolke (82. Jakob Löffler) – Marvin Ghaddar, Melvin Gohlke – Maximilian Lichtnow (57. Alexander Braun), Silvan Küter, Maurice Ulm