Und genau diese Stärke bekam auch die SG Niederlehme am jüngsten Spieltag zu spüren. Der Gastgeber begann stark und bestimmte in den ersten zehn Minuten deutlich die Partie. "Doch das ist ein wenig unser Problem. Wir können das nicht durchhalten und sind auch nicht die Mannschaft, die das Spiel über einen längeren Zeitraum bestimmen kann", gibt Helmut Fritz zu. Der Gast aus Niederlehme konnte sich vom Druck der Grün-Weißen ein wenig befreien, ohne allerdings selbst die ganz großen Akzente zu setzen. Genau zum richtigen Zeitpunkt aus Rehfelder Sicht fiel das 1:0 nach knapp einer halben Stunde Spielzeit. Torschütze war Tobias Kunkel, der nach einer Ecke frei im Gäste-Strafraum war und einköpfen konnte. Mit der knappen Führung wurden dann auch die Seiten gewechselt. Kurz vor dem Seitenwechsel verpasste Max Herrmann das 2:0, als er nach schönem Alleingang den Ball im Abschluss Niederlehmes Torhüter Mathias Pagenkopf genau in die Arme schoss. Trainer Helmut Fritz wies seine Männer in der Halbzeitpause deutlich darauf hin, die Konzentration hochzuhalten. Die Partie war längst noch nicht gewonnen.
Als Spitzenreiter gejagt
"Das ist für uns auch neu. Wir sind der Spitzenreiter und damit auch die gejagte Mannschaft. Jetzt will natürlich jeder gegen uns gewinnen, was beim Gegner zusätzliche Kräfte freisetzt." Rehfelde erspielte sich erneut ein Übergewicht, konnte aber seine Chancen, das Spiel schon früh zu entscheiden, nicht nutzen. Und so kam es, wie es kommen musste: Niederlehme erzielte den Ausgleich. Florian Kluwe machte das Spiel wieder offen und noch spannender.
"Das ist auch eine neue Qualität in unserer Mannschaft. Nach dem späten Ausgleich bewies die Truppe erneut Moral und konnte noch einmal einen Gang hochschalten." Daniel Anton als Innenverteidiger schaltete sich ins Angriffsspiel ein. Sein Solo fünf Minuten vor dem Abpfiff wurde im Strafraum von Niederlehme nur durch ein Foul gestoppt. Schiedsrichter Hans-Peter Bienia zögerte keinen Moment und entschied völlig richtig auf Strafstoß. Kapitän Tony Frontzek verwandelte sicher und schoss gleichzeitig sein viertes Saisontor.
Druck nimmt weiter zu
Natürlich nimmt der Druck für die Grün-Weißen nicht ab. Schon am Sonnabend geht die Serie weiter und zwar mit dem Spitzenspiel beim MSV Zossen. "Dass der MSV Tabellenzweiter ist, ist für mich keine Überraschung. Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass diese Mannschaft zu den spielstärksten der Liga gehört", sagt Helmut Fritz in seiner Vorschau auf das Wochenende. Die Grün-Weißen und den MSV trennen aktuell nur zwei Punkte in der Tabelle. Dahinter lauert schon der FSV Luckenwalde II.
Grün-Weiß Rehfelde: Kevin Mattern – Tobias Kunkel, Tim Goerke, Daniel Anton, Tony Frontzek, Maximilian Terzenbach, Steffen Fechtner, Pascal Haase (85. Sebastian Mentz), Max Herrmann (73. Robert Krebs), Bledar Mahmuti, Eric Bohlemann