Bürgermeister Marco Rutter hat daraufhin mehrere Telefonate geführt, da bei der Post auch verschiedene Stellen mit der Angelegenheit befasst sind. Wie Rutter der MOZ sagte, habe er dabei zunächst die Auskunft bekommen, dass die Gespräche für eine andere Filiale erst einmal gestoppt worden seien. In der Gemeindevertretersitzung im Dezember hatte der Bürgermeister noch Hoffnung verbreitet, dass eine Alternativlösung in Aussicht und in den ersten Wochen des Jahres 2020 spruchreif sei. Er habe nun bei der Post darauf gedrängt, dass die Bemühungen weiterlaufen sollten. Nach seinen Angaben sollte dies auch an alle beteiligten Stellen weitergegeben werden.
"Wir brauchen eine Alternative", machte er deutlich. Denn der Betreiber des Haushaltswarengeschäfts habe faktisch keinen Mietvertrag mehr, da das Mietverhältnis zum Jahresende gekündigt worden sei. Eine Abnahme habe es bislang aber nicht gegeben. Für eine Übergangsfrist vielleicht bis März hätte er den Zustand auch noch toleriert, obwohl er persönlich haftbar wäre, wenn jemand in dem Gebäude zu schaden käme, denn es gebe ein Baugutachten, das gravierende Mängel aufliste, erklärte er. Wie er ankündigte, werde er auch die Kommunalaufsicht einschalten und den Beschluss der Gemeindevertretung vom Dezember beanstanden, wonach das Mietverhältnis weitergeführt werden solle, bis es eine andere Lösung gibt. Mietsachen oblägen der Verwaltung und nicht der Gemeindevertretung, begründete er.
Abriss wird vorangetrieben
Er wolle auch die weiteren Schritte für das Grundstück vorantreiben, auf dem früher eine Tankstelle und eine Autowerkstatt betrieben wurden. Dies seien Abriss und Altlastenerkundung. Denn die müsse jeglicher weiteren Planung vorangehen. "Wir brauchen vorher Klarheit, müssen das alte Zeug rausholen", sagte Rutter. Dafür seien nach einem Gutachten von 1999 bereits Rückstellungen erfolgt.