Hier soll eine Inklusionsschule für 1. und 2. Klassen mit insgesamt acht Klassenräumen entstehen. MHB-Architekten und -Ingenieure aus Rostock sind mit der Bauleitung beauftragt. Neben Bürgermeister Arno Jaeschke,  seinem Vorgänger Ravindra Gujjula, dem Architekten Torsten Rawoldt, dem Baubeauftragten der Stadt, Peter Schiller, der Bauamtsleiterin Christine Rohland und Landrat Gernot Schmidt sind auch Vertreter der Stadtverordnetenversammlung, die Rektorin der Stadtschule Altlandsberg, Heidelind Uhlig, und ihre Primarstufenleiterin Daniela Ruchotzke sowie Hortleiterin Jessica Witt zur Grundsteinlegung des gut fünf Millionen Euro teuren Schulbaus in die Klosterstraße 10 gekommen.
Gernot Schmidt käme sonst nicht zu kleinen Einweihungsfeiern, sagt er kurz bevor Heidelind Uhlig die Zeitkapsel für immer im Boden verschwinden lässt. Das engagierte Schulprojekt sei jedoch Teil der vom Kreis unterstützten geplanten Schullandschaft mit dem Neubau der Oberschule. Für die seit 1997 tätige Rektorin Uhlig ist es "ein wahnsinniger Tag der Freude", dass das Projekt endlich angegangen werde. "Die Stadtschule platzt aus allen Nähten. Wir hätten 2021 keine Raumkapazitäten mehr."
"Wir bekommen kaum noch die ersten Klassen in unserer Stadtschule unter", ergänzt der Bürgermeister. Im kommenden Jahr erwarte er vier neue Züge von Grundschülern. Nur drei Klassenzüge werden die Schule verlassen. Bei den Siebtklässlern sei man mittlerweile schon vierzügig aufgestellt.
Peter Schiller vertritt seit drei Jahren die Interessen der Stadt Altlandsberg an diesem Bauvorhaben und wird es bis zur Übergabe begleiten. "Ich werde mich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass wir uns an die terminlichen Ziele halten und im Kostenrahmen bleiben." Die ersten Planungsentwürfe für den Grundschulerweiterungsbau lagen bereits im Jahr 2017 vor. Die Baugenehmigung erhielt die Stadt im Januar 2019. Doch durch die Verzögerung der Fördermittelentscheidung verschob sich immer wieder der Baubeginn.
Da die Nutzung der dringend notwendigen Klassenräume für den Grundschulsektor jedoch unausweichlich ist, wurden Beschlüsse innerhalb der Stadtverordnetenversammlung gefasst, damit der dringend benötigte Erweiterungsbau starten kann. Der Bürgermeister nennt das einen "vorzeitigen Maßnahmebeginn – zum eigenen finanziellen Risiko" und bedankt sich bei den Stadtverordneten, die knapp drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt haben. Er sei guten Mutes, die Fördergelder zu erhalten. Peter Schillers Appell richtet sich an die Finanzpolitik, Fördermittel schneller bereitzustellen: "Ich hoffe, dass mit der Grundsteinlegung Entscheidungen beschleunigt werden – denn wir haben das ambitionierte Ziel, die Schule zum August 2021 in Betrieb zu nehmen."

Barrierefreiheit für Inklusionsschule

Insgesamt soll in der Klosterstraße ein Schulcampus entstehen. Für die Grundschule, den Sekundarbereich I sowie die Betreuungs- und Fördermöglichkeiten im schulischen und außerschulischen Bereich werden optimale Voraussetzungen zur Zusammenarbeit geschaffen. Für eine zukunftsorientierte Bildung im Primarstufenbereich sind für die Inklusionsschule barrierefreie Zugänge vorgesehen, auch der sanitäre Bereich wird behindertengerecht ausgestattet sein. Die Klassenräume entsprechen den modernsten Anforderungen im digitalen Bildungsbereich und können auch für weiter wachsende Anforderungen im Hortbereich genutzt werden.
Die Rohbauarbeiten könnten bis zum Jahresende abgeschlossen, im November das Richtfest sein. Im kommenden Jahr folgen dann die Ausbaugewerke. Laut Bürgermeister Jaeschke sind die Ausschreibungen angeschoben. Nun müssten die Leistungen von den Stadtverordneten beschlossen werden.