Sechs Millionen Euro soll das Bau- und Planungskosten-Budget mit Blick auf eine Neuplanung des Multifunktionsgebäudes (Hort) nicht überschreiten. Die durch den Amtsdirektor eingereichte Beschlussvorlage wurde dahingehend ergänzt und am Ende auch noch der von Rudolf Heller für die CDU eingebrachte Hinweis – "exklusive eventueller Förderleistungen" – hinzugefügt.
Von einer Deckelung in dieser Höhe war bei der Beratung des zeitweiligen Ausschusses "Neubau eines Multifunktionsgebäudes" am 12. November noch nicht die Rede gewesen. Mit einem entsprechenden Antrag meldete sich die Fraktion FÜR/BGR/Grüne kurz nach Beginn der Diskussion zum Tagesordnungspunkt durch Fraktionsvorsitzenden Torsten Franke zu Wort.
Neben dieser Festsetzung des Projektbudgets sind in dem Papier als weitere Vorgaben an die Planung "Räume für den Betrieb bei 250 Hortplätzen, Speisesaal für die Essenversorgung mit entsprechend benötigter Kapazität sowie Wärmeversorgung für das Gebäude" aufgeführt. Argumentiert wurde mit Verweis auf eine Stellungnahme der Kämmerei vom 11. November, dass die im zeitweiligen Ausschuss erzielten Ergebnisse und prognostizierten Einsparungen keinesfalls ausreichen würden.
Dass jene aber gleich vom Tisch gewischt würden, konnten nach der als konstruktiv eingeschätzten Ausschusssitzung weder Carsten Kopprasch und Gerhard Schwarz (Fraktion Linke/Zukunft) noch die CDU-Fraktion verstehen. Man ginge damit nicht nur auf null zurück, sondern auf minus eins, hieß es von Kopprasch. Dringlichkeit und zukunftsweisendes Denken wurden angemahnt. Im Haushalt stünden 1,8 Millionen Euro für den Straßenbau, "aber für unsere Kinder nix", zeigte Heller viel Leidenschaft. Er hatte anfangs für seine Fraktion auch namentliche Abstimmung beantragt.
Man wollte das Ganze eigentlich als einen Zusatz verstanden wissen und dem Planer klarmachen, "dass wir kein unbegrenztes Budget haben", versuchte Michael Henschke (BGR) andere Eindrücke geradezu rücken. Und Steffen Hunger (FÜR), der dem zeitweiligen Ausschuss vorsteht, verwies angesichts der Nachhonorarforderungen darauf, dass die Sinnhaftigkeit damit in Frage gestellt werde. Man arbeite schließlich mit öffentlichen Mitteln, Steuergeld. Mit jedem Euro gelte es zu sparen, angesichts bevorstehender weiterer Aufgaben. Mut zu einer klaren Entscheidung sei nötig, auch wenn das nicht leicht fiele.
Beschluss wurde nur ergänzt
Dennoch konnte der zu kurzfristig eingebrachte Fraktionsvorschlag von FÜR/BGR/Grüne an dem Abend nicht in Gänze berücksichtigt werden. "Nicht fristgemäß eingegangen", hieß es von der Verwaltung.
Nach einer danach beantragten Fraktionspause machte FÜR/BGR/Grüne als Ergänzung die Kappungsgrenze der Projektkosten auf sechs Millionen Euro fest, der schließlich mehrheitlich zugestimmt wurde. Rudolf Heller (CDU) hatte namens seiner Fraktion eingangs dazu namentliche Abstimmung beantragt.