„Das wird komplett grün“, sagt Wolfgang Bohm, in der Amtsverwaltung Märkische Schweiz für Straßen- und Tiefbau verantwortlich, und zeigt vor dem Tourismuspavillon am Bahnhof auf die Fläche zwischen Fahrradständern und Bahnübergang. Seit Anfang des Monats läuft dort die Umgestaltung. Die alte Grasnarbe ist weg, das Terrain geglättet. Spätestens im nächsten Frühjahr soll dort sattes Grün sprießen.
Am Zaun zum Bahnsteig entlang werden bis Ende des Monats noch heimische Gehölze gepflanzt, teilweise blühend, teilweise grün, damit das Areal zum Hingucker wird. Überdies gehören zwei kleine Stückchen Weg zum Leistungsumfang. Wo sich jetzt eine kleine Senke vor dem Liederstein zeigt, soll es eine geschwungene Verbindung zwischen Bushaltestelle und Fahrradplatz geben, die etwa dem vorherigen Trampelpfad folgt, erklärt Bohm. Sie werde mit dem gelben Pflaster befestigt, das auch an anderer Stelle am Bahnhof eingesetzt ist. Auch auf der anderen Seite zum Bahnübergang hin werde es solch einen gepflasterten Stich geben, kündigt er an.
Fördermittel aus dem Leader-Programm fließen
Eigentlich sollte die Umgestaltung als Ehrenamtsprojekt der Gemeinde durchgezogen werden, aber das habe sich als doch etwas zu groß dafür erwiesen, sagt der Verwaltungsmann. Deshalb sei eine Planung gemacht worden. Fördermittel fließen aus dem Leader-Programm der EU. Knapp 30.000 Euro werden investiert. In einem zweiten Schritt soll der Bereich durch „modernes Stadtmobiliar“ komplettiert werden, stellt er in Aussicht. Dafür gebe es aber bislang keine Fördermittel, so dass die Gemeinde dies finanzieren müsste.
Hingegen profitiert die Kommune bei der Erweiterung der 2008/2009 entstandenen Park & Ride-Anlage auf der anderen Seite des Bahnhofsgebäudes wieder von Zuschüssen. Der Landkreis hatte bereits 2019 gut 75.000 Euro bewilligt nach seiner Richtlinie zur Förderung von kommunalen ÖPNV-Infrastrukturanlagen. Gebaut wird erst jetzt, weil die Flächen zwischenzeitlich beim Neubau des zweiten Gleises durch die Bahn mit genutzt wurden.
P+R-Anlage wird vom Rest der Straße abgeteilt
Quer zur dann neuen Fahrbahn der früheren Ladestraße sind bereits 16 Stellflächen für Autos gepflastert, am Ende zwei weitere. Durch die erfolgt auch eine Abtrennung der Strecke vom hinteren Teil der Straße. Dort entstehen zwar später auch Parkplätze, aber für die Wohnbebauung am Rewe-Markt. Eine der beiden hinteren Stellflächen ist eine breitere für Behinderte. Die wiederum ist weniger für Bahnreisende gedacht, sondern für Nutzer der künftigen Bewegungsfläche zwischen Ladestraße und Straßenmeisterei/Einkaufskomplex. An den derzeit aufgestellten Krötenzäunen lässt sich das spätere Freizeit-Areal erahnen.
Ende nächster Woche sollen die Bauarbeiter der TSU Müncheberg nach den Zeitplänen mit den baulichen Anlagen weitgehend fertig sein. Dann wird auch noch die alte P+R-Anlage auf Vordermann gebracht. Dazu gab es in dieser Woche letzte Absprachen mit der Rüdersdorfer Galabau-Firma Ertel. Im Zuge der Erweiterung werden zudem die Glas- und Kleidercontainer einen anderen Platz unweit ihres jetzigen Standorts bekommen, dadurch weitere Parkflächen für ihre eigentliche Bestimmung frei. Denn man rechnet in Rehfelde mit steigendem Bedarf durch Pendler aus Randbereichen des Ortes, Ortsteilen und Nachbardörfern – erst recht, wenn die Regionalbahn tatsächlich alle 30 Minuten nach Berlin fährt.
An der Bahnhofstraße entsteht ein neuer Gehweg
Nicht direkt am Bahnhof, aber in der Bahnhofstraße läuft derzeit noch ein weiteres Bauprojekt: Richtung Rehfelde-Dorf entsteht einseitig ein neuer Gehweg, „ein reiner Gehweg“, wie Bohm betont. Bislang gab es dort noch keinen gesonderten Bereich für Fußgänger. Angebunden wird auch das kleine neue Baugebiet am Ortsausgang. Um Behinderungen durch eventuelle Rückstaus zum Bahnübergang zu vermeiden, habe man sich zu der halbseitigen Sperrung mit Einbahnstraßenregelung und Umleitung durch die Gewerbestraße entschieden.
Im Zuge des Wegebaus verbessere sich durch neue Mulden zwischen Straße und Weg auch die Entwässerungssituation, blickt Bohm voraus. Und im Vorfeld habe der Wasserverband Trinkwasserleitungen erneuert. Und nach der Baumaßnahme werde noch die Straßenbeleuchtung erneuert. Dazu muss allerdings ein neues Kabel in die Erde. Einzelne Lichtpunkte, die durch den jetzigen Wegebau betroffen sind, würden indes gleich im Zuge der Bauarbeiten mit ausgetauscht, so Bohm.