Der Rotary Club in Strausberg hat seit dieser Woche einen neuen Präsidenten. Bernd Schulze-Kalthoff, der mittlerweile seine nunmehr dritte Amtszeit in dem 20 Jahre alten Club hinter sich gebracht hat, übergab am Montag die Geschäfte an Holger Schilling aus Rehfelde.
Für Schulze-Kalthoff sei das zurückliegende Jahr kein einfaches gewesen, zielt doch das Clubleben auch auf die Gemeinschaft ab, die durch die Corona-Wellen nur noch virtuell aufrecht erhalten werden konnte. „Das Jahr hat sich nicht in unserem Sinn entwickelt“, so Schulze-Kalthoff mit Blick auf die vielen ausgefallenen Treffen und Veranstaltungen, bei denen Spenden für Projekte des Clubs generiert werden. Das Clubleben sei aber immerhin mit Videokonferenzen „über Wasser gehalten worden“, berichtete er.
Viele Spenden an unterschiedliche Projekte verteilt
Der Verein hat in den zurückliegenden Monaten dennoch fast 8000 Euro für gemeinnützige Zwecke eingesetzt, darunter Zuschüsse für den Kinosommer in Strausberg 2020, Spenden zum Kampf gegen die Kinderlähmung, Mathekisten und Lesebücher für die Grundschulen Am Wäldchen und Am Annatal, Geld für die Demenzhilfe, Stipendien für die Viadrina und vieles andere mehr.
Entsetzt über die Debatte um Sigmund Jähn
Schockiert sei der 22-köpfige Club, zu dem zu Lebzeiten auch noch Sigmund Jähn als Ehrenmitglied gehörte, darüber gewesen, wie in Halle über den ersten Deutschen im All debattiert wurde. Aufgrund Jähns Nähe zum DDR-Regime hat sich der Stadtrat von Halle dafür entschlossen, den Neubau des Planetariums nicht mehr nach Jähn zu benennen.
Der Vorgängerbau hatte seit 1978 Jähns Namen geführt. Laut Schulze-Kalthoff hatte der Rotary Club auch noch in Halle ein gutes Wort für Jähn eingelegt – allerdings vergeblich. „Wir sind aber froh und stolz, dass wir Dr. Sigmund Jähn als Mitglied in unserem Club hatten“, so Schulze-Kalthoff.
„Es war kein leichtes Jahr, aber wir haben das Beste daraus gemacht“, fasste der Strausberger zusammen, der sich auch bei der Unterstützung des Club-Vorstandes bedankte.
Benefizkonzert soll wieder stattfinden
Seinem Nachfolger Holger Schilling steht ebenfalls ein spannendes Jahr bevor. Denn der Rotary Club Strausberg wird während seiner Amtszeit 20 Jahre alt, was gebührend gewürdigt werden soll. Schilling will sich natürlich weiter für die Ziele des Clubs einsetzen, neue Mitglieder gewinnen und er hofft, dass in diesem Jahr nach dem Kinosommer auch Stadtfest und Weihnachtsmarkt wieder stattfinden werden. Die Gespräche zum beliebten Benefizkonzert mit dem Heeresmusikkorps, das Club und Bundeswehr gemeinsam auf die Beine stellen, laufen bereits. „Ich hoffe, dass uns die Corona-Delta-Variante da nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht“, so Schilling.
Sein Hauptziel während seiner Amtszeit 2021/22 ist es aber, Kinder und Jugendliche in der Region zu unterstützen. Nach Schillings Dafürhalten seien sie die Verlierer der Corona-Pandemie, die gefördert werden müssten. Welche Projekte das werden, muss in den kommenden Wochen noch herausgefunden werden.